Nach Kreuzbandriss: Zehnkämpfer Freimuth beendet seine Karriere
Große Verletzungsprobleme: Zehnkämpfer Freimuth und Schrader beenden ihre Karrieren
Halle (SID) - Die beiden ehemaligen Zehnkampf-Vizeweltmeister Rico Freimuth (32) und sein Kumpel Michael Schrader (33) haben nach großen Verletzungsproblemen nun auch offiziell ihre Karrieren beendet. "Eigentlich dachte ich immer, dass dieser Tag ein trauriger werden wird, aber ich bin eigentlich ziemlich glücklich, und es wirkt wie eine Erleichterung für mich", sagte Freimuth im Eurosport-Podcast "Verbalathleten – Die Stimmen von Eurosport".
15 Jahre Leistungssport haben Freimuth, der 2017 in London Vizeweltmeister war und 2015 Bronze gewann, "mental und körperlich alles abverlangt, deswegen bin ich froh, jetzt sagen zu können: Es ist Schluss." Im Vorjahr war bei dem Sohn von Ex-Zehnkämpfer Uwe Freimuth das vordere Kreuzband im rechten Knie gerissen, zudem machten ihm immer wieder Rückenprobleme zu schaffen. Mit seiner Bestleistung von 8663 Punkten liegt er auf Rang neun der ewigen deutschen Bestenliste.
Schrader, der 2013 in Moskau mit Silber groß aufgetrumpft hatte, wurde ebenfalls immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen - er erhielt sogar den Beinamen der "gläserne Athlet". In den sozialen Netzwerken schrieb der beste Freund von Freimuth "our career ends here". Schrader konnte seit 2015 keinen Zehnkampf mehr bestreiten.
Freimuth will nun sein Studium der Wirtschaftswissenschaften mit Abgabe seiner Bachelor-Arbeit forcieren und wird zudem TV-Experte für Eurosport. Bei den Olympischen Spielen in Tokio im nächsten Jahr gehört er zum Leichtathletik-Team des Senders.