Nach Kritik an der DM: Harting kassiert Rüffel vom Verband
Nach Kritik an der DM: Harting kassiert Rüffel vom Verband
Köln (SID) - Diskus-Olympiasieger "Von diesen Äußerungen distanziert sich der DLV", sagte Idriss Gonschinska, Generaldirektor Sport im Deutschen Leichtathletik-Verband. In einem gemeinsamen Gespräch hätte er dies gemeinsam mit Diskus-Bundestrainer Marko Badura dem eigenwilligen Berliner "noch einmal verdeutlicht".
"Unter anderem wurden Harting die Kritikpunkte sowie die Erwartungshaltung des Deutschen Leichtathletik-Verbandes an den öffentlichen Auftritt von Bundeskaderathleten dargelegt und die Rahmenbedingungen einer kooperativen Zusammenarbeit umfassend erläutert", hieß es in einer DLV-Mitteilung.
Harting war am Freitag (noch) nicht für die WM in Doha (27. September bis 6. Oktober) nominiert worden, dies dürfte aber nicht im direkten Zusammenhang mit seinem Verhalten stehen.
Harting hatte sein Scheitern in Berlin ohne einen gültigen Versuch am Samstag achselzuckend abgetan. "Es könnte mir nicht egaler sein. Es ist nur eine deutsche Meisterschaft - halb so wild", sagte er. Schon vor dem Wettkampf hatte er in der Berliner Zeitung verkündet, dass es "wenig Unbedeutenderes als einen deutschen Meistertitel" gebe, und die Teilnahme-Pflicht an der DM im Hinblick auf internationale Einsätze als "letzte Erpressungsmöglichkeit der deutschen Leichtathletik" bezeichnet.
Laut DLV habe Harting in dem klärenden Gespräch mit Gonschinska und Badura auf seine besondere Situation im Vorfeld der DM verwiesen und von der Entwicklung seines Formaufbaus sowie immer wieder eingetretenen Störungen im Vorbereitungsprozess auf die Meisterschaften berichtet. "Die Kritikpunkte konnte er nachvollziehen. Zudem habe er das persönliche Gespräch zu seinen Mitbewerbern schon am Vortag des Gesprächs mit dem DLV gesucht", hieß es.