Sprinterin Pinto gibt Comeback - Semenya gewinnt in Montreuil
Sprinterin Pinto gibt Comeback - Semenya gewinnt in Montreuil
Montreuil (SID) - Die EM-Dritte mit der Staffel wurde am Dienstagabend vor den Toren von Paris über 100 m in 12,46 Sekunden Siebte, die Französin Carolle Zahi gewann in 11,51 Sekunden.
Pinto war durch hartnäckige Probleme am Sitzbeinhöcker zurückgeworfen worden, die sie schon im Rahmen der Heim-EM im August 2018 in Berlin beeinträchtigt hatten. Die Hallensaison ließ sie daraufhin aus, um sich optimal auf die Freiluftsaison mit den deutschen Meisterschaften in Berlin (3./4. August) und der WM in Doha (28. September bis 6. Oktober) vorzubereiten.
Ebenfalls in Montreuil hatte 800-m-Olympiasiegerin Caster Semenya ihren ersten Auftritt seit dem möglicherweise folgenschweren Urteil des Internationalen Sportgerichtshofes CAS. Die Südafrikanerin gewann über die ungewohnten 2000 m vor dem äthiopischen Duo Hawi Feysa und Adanech Anbesa in 5:38,19 Minuten.
Semenya hatte zuletzt zunächst vergeblich vor dem CAS gegen eine neue Regelung des Weltverbandes IAAF geklagt. Nach dieser müssen Athletinnen über bestimmte Strecken (400 m bis eine Meile) einen Grenzwert von fünf Nanomol pro Liter für körpereigenes Testosteron einhalten. Dies zwingt Sportlerinnen mit "Differences of Sexual Development" (DSD) wie Hyperandrogenämie zur teils deutlichen künstlichen Senkung.
Vor dem Schweizer Bundesgericht legte die zweimalige Weltmeisterin dann Einspruch gegen das Anfang Mai gesprochene CAS-Urteil ein, dort wurde die "Testosteron-Regel" vorerst bis zum 25. Juni und ausdrücklich nur für Semenya außer Kraft gesetzt.
Semenya steht auch im vorläufigen Aufgebot des südafrikanischen Verbandes ASA für die Weltmeisterschaften in Doha (28. September bis 6. Oktober). Sie ist dort aber mit einem Sternchen versehen, bis über ihre Berufung gegen das CAS-Urteil entschieden ist.