Zusammenarbeit mit Doping-Trainer: Russischer Sprinter vorläufig suspendiert
Anti-Doping: Neue Standards für Athletenbetreuer gefordert
Moskau (SID) - Fünf Tage nach der Entscheidung über den Bann hat die unabhängige Integritätskommission AIU den russischen Sprinter Artjom Denmuchametow vorläufig gesperrt. Der 400-m-Läufer soll verbotenerweise weiter mit dem lebenslang gesperrten Trainer Wladimir Kasarin zusammengearbeitet haben.
Der Internationale Sportgerichtshof CAS hatte gegen Kasarin im April 2017 wegen Besitzes und Handels mit Dopingmitteln eine lebenslange Sperre bestätigt. Schon zuvor hatte ein Whistleblower gegenüber der ARD-Dopingredaktion zum Fall Kasarin gesagt: "Er tut, was er immer getan hat. Er trainiert weiter. So einfach ist das." Denmuchametow bleibt bis zu einer Entscheidung vorübergehend von der Teilnahme an Wettkämpfen oder Aktivitäten innerhalb der Leichtathletik ausgeschlossen.
Erst am vergangenen Sonntag hatte die IAAF nach seiner Council-Sitzung in Monaco mitgeteilt, dass der wegen des Dopingskandals seit November 2015 ausgeschlossene russische Verband RUSAF vorerst nicht wieder aufgenommen wird.
Die WM in Doha (27. September bis 6. Oktober) könnte damit erneut ohne russisches Team stattfinden. Die nächste Councilsitzung der IAAF findet erst wenige Tage vor der WM statt. Russische Leichtathleten dürfen derzeit nur nach eingehender Prüfung durch die IAAF als sogenannte "Neutrale Athleten" bei internationalen Wettbewerben starten.