Ajax-Torhüter Onana für ein Jahr wegen Doping gesperrt
Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat Torhüter Andre Onana von Ajax Amsterdam für zwölf Monate wegen eines Dopingvergehens gesperrt.
Köln (SID) - Wie der niederländische Klub am Freitag mitteilte, sei bei dem 24-Jährigen die Substanz Furosemid in einer Urinprobe aus dem vergangenen Oktober nachgewiesen worden. Die Sperre gilt ab sofort für alle nationalen sowie internationalen "fußballerischen Aktivitäten". Onana und Ajax wollen beim Internationalen Sportgerichtshof (CAS) Einspruch einlegen.
Onana war am 30. Oktober außerhalb von Wettbewerben getestet worden. Laut Ajax habe sich der kamerunische Nationalspieler an diesem Morgen unwohl gefühlt und "eine Pille genommen, um die Beschwerden zu lindern." Dabei habe er "fälschlicherweise" das Medikament Lasimac genommen, das seiner Frau verschrieben worden war.
Hierzu passt die Ausführung des Spielers. Am Freitagabend teilte er in den Sozialen Medien mit, er habe die Medizin seiner Frau mit Aspirin verwechselt, weil die Verpackung "fast identisch" sei. Onana nannte das Strafmaß "übertrieben und unverhältnismäßig". Onanas Fazit: "Alles war das Ergebnis eines menschlichen Fehlers."
Die UEFA geht laut Ajax davon aus, dass Onana nicht die Absicht hatte, zu betrügen. Jedoch sei ein Sportler aufgrund der geltenden Anti-Doping-Regeln dazu verpflichtet, sicherzustellen, dass keine verbotenen Substanzen in den Körper gelangen.
Ajax stehe "für einen sauberen Sport", sagte Geschäftsführer Edwin van der Sar. "Das ist ein harter Rückschlag für Andre selbst, aber auch für den Verein". Onana sei "ein Top-Torhüter", der Klub habe "auf eine Sperre gehofft, die kürzer als diese zwölf Monate ist, weil es wohl nicht dazu gedacht war, seinen Körper zu stärken und damit seine Leistung zu verbessern."