Nach vermeintlicher MLS-Kritik: Schweinsteiger fühlt sich missverstanden
Nach vermeintlicher MLS-Kritik: Schweinsteiger fühlt sich missverstanden
Chicago (SID) - Fußball-Weltmeister Bastian Schweinsteiger hat sich für aus seiner Sicht in den USA missverstandene Aussagen verteidigt. Er habe das Niveau in der nordamerikanischen Profiliga MLS nicht kritisieren wollen, betonte er. Es stimme nicht, dass es taktische Schwächen gebe, sagte er dem US-Sportsender ESPN: "Vielleicht ist es hier der Stil wie in anderen Sportarten wie Eishockey oder Basketball: Wenn du den Ball gewinnst, geht es sofort nach vorne. Das ist attraktiv."
Zuvor waren Aussagen aus einem Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung offenkundig in den USA unvollständig wiedergegeben worden. Schweinsteiger meinte jedenfalls, die Unterschiede, die er im Vergleich zwischen europäischem Spitzenfußball und dem US-Fußball festgestellt habe, seien nicht im korrekten Zusammenhang eingeordnet worden.
Der 32-Jährige hatte in der SZ unter anderem Spielszenen beschrieben, die er als gewöhnungsbedürftig empfand. "Es passieren manchmal Dinge, die man überhaupt nicht verstehen kann - das können Entscheidungen von Schiedsrichtern sein oder auch Laufwege und Pässe von Mitspielern. Es ist anders als in Europa, aber ich muss die Dinge so annehmen, wie sie sind", hatte er gesagt.
Schweinsteiger erwähnte überdies Mängel im Spielverständnis. "Es wird nicht alles gesehen, was auf dem Platz so passiert: wo der freie Mitspieler ist, wo es gefährlich werden könnte, wie sich eine Situation entwickelt", sagte er. Allerdings hatte Schweinsteiger auch erwähnt, dass er große Entwicklungsmöglichkeiten sieht: "Die MLS hat aber Potenzial, sehr viel Potenzial sogar."
Im Gespräch mit ESPN erklärte Schweinsteiger, dass er mithelfen wolle, dieses Potenzial besser zu nutzen. "Mein Wunsch wäre, wenn die MLS in zehn Jahren auf dem gleichen Niveau wäre, wie die spanische Liga, die Bundesliga oder die Premier League", sagte er, und ergänzte: "Ich würde gerne dabei helfen, dass die MLS dieses Niveau erreicht und die besten amerikanischen Spieler nicht mehr nach Europa gehen. Sie sollten hier bleiben."