Plötzlich Rechtsverteidiger: Hofmanns "sensationeller" Rollentausch
Plötzlich Rechtsverteidiger: Hofmanns "sensationeller" Rollentausch
Jonas Hofmann überzeugt bei seinem Einsatz als neuer Rechtsverteidiger der deutschen Fußball-Nationalmannschaft.
Stuttgart (SID) - Der neue Philipp Lahm? Jonas Hofmann musste lachen. Mit dem großen Kapitän der Rio-Weltmeister wollte sich der neue Rechtsverteidiger der deutschen Fußball-Nationalmannschaft nicht vergleichen. "Stolz" war er trotzdem auf seinen Einsatz in ungewohnter Rolle, den der 29-Jährige mit seinem ersten Länderspiel-Tor krönte (52.).
"Das war ein Punkt, den ich unbedingt noch abhaken wollte in meiner Karriere", sagte er bei RTL und grinste: "Dass das so schnell gelingt, dann auch noch als Rechtsverteidiger, ist sensationell."
Denn auf der Außenposition in der Viererkette hatten ihn bisher nur wenige auf der Rechnung. In Gladbach wurde der eigentlich offensive Hofmann dort ab und zu als Einwechselspieler eingesetzt, der frühere Bundestrainer Joachim Löw ließ ihn im Vorfeld der EM rechts trainieren. Doch dann verletzte Hofmann sich und spielte keine Minute.
Erst Löw-Nachfolger Hansi Flick setzte ihn rechts ein. Zunächst eine halbe Stunde gegen Liechtenstein (2:0), nun von Beginn an gegen Armenien (6:0). Hofmann habe "absolut die Qualität" für diese Position, sagte Flick.
Seit Lahms Rücktritt 2014 herrscht dort ein Mangel in der DFB-Elf. Kann Hofmann die Lücke schließen? Auch Julian Nagelsmann, früherer Förderer aus gemeinsamen Hoffenheimer Zeiten, sieht ihn dort und wollte ihn nach München holen. Hofmann sah es als "Bestätigung meiner Arbeit", den Bayern fehlte aber letztlich das Geld für den Transfer.
Auf seine neue Rolle hat Hofmann "total Bock", er könne sie sich gut "dauerhaft vorstellen". Nach vorne hat er ohnehin Stärken, gegen Armenien gefiel er auch als aggressiver Zweikämpfer.
Und die Sache mit Lahm? Zumindest vom Laufstil her erinnert er ein wenig an das große Vorbild. Hofmann jedenfalls ist wild entschlossen, dem einstigen Münchner nachzueifern. "Unser Ziel ist der Weltmeister-Titel", sagte er selbstbewusst. 2022 in Katar - mit dem Rechtsverteidiger Jonas Hofmann.