Raubüberfall auf Familie von PSV-Star Zahavi - Trainer Schmidt schockiert
Raubüberfall auf Familie von PSV-Star Zahavi - Trainer Schmidt schockiert
Ein Raubüberfall auf die Familie von Eran Zahavi hat den niederländischen Topklub PSV Eindhoven um Trainer Roger Schmidt erschüttert.
Amsterdam (SID) - Ein Raubüberfall auf die Familie des israelischen Fußball-Nationalspielers Eran Zahavi hat den niederländischen Topklub PSV Eindhoven um Trainer Roger Schmidt erschüttert. Während der Auswärtsfahrt zum Spiel bei Willem II Tilburg (2:0) am Sonntag wurde Zahavis Ehefrau im Haus der Familie im Süden Amsterdams festgebunden und mit einer Waffe bedroht. Auch die vier jungen Kinder wurden von den zwei Männern geknebelt. Das bestätigte die Amsterdamer Polizei.
"Es ist schrecklich, was passiert ist", sagte Trainer Schmidt: "Auf der Hinfahrt erfuhren wir davon, das überschattet alles. Wir waren mit unseren Gedanken vor, während und nach dem Spiel bei Eran, und wir haben auch für ihn das Spiel gewonnen."
Schmidt hatte Zahavi gleich nach der Ankunft am Stadion vom Spiel freigestellt, der 33-Jährige kehrte umgehend nach Amsterdam zurück. Der PSV-Stürmer beschrieb den Überfall auf Instagram in Hebräisch als "ein sehr unangenehmes Ereignis, das viel tiefer geht als ein normaler Einbruch oder Diebstahl. Danke an alle für die Sorge und Liebe. Wir bitten jeden, unsere Situation zu verstehen und unsere Privatsphäre zu respektieren, damit wir alles verarbeiten können."
Teamkollege Mario Götze fehlte in Tilburg angeschlagen, Nationalspieler Philipp Max kam über die volle Distanz zum Einsatz. "Das war nicht einfach", sagte Max, "aber wir haben uns vor Spielbeginn gesagt, dass wir für ihn gewinnen mussten. Für uns war das eine zusätzliche Motivation."
Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen niemand, auch über die Beute gab es keine Angaben. Die Polizei setzte auf der Suche nach den Tätern Hubschrauber und Hunde ein, es gab bis zum Abend aber keine Festnahmen. Zahavi, der seit Saisonbeginn für Eindhoven spielt, war mit seiner Familie nach Amsterdam-Buitenveldert gezogen, um in der Nähe einer jüdischen Gemeinde zu leben.