Ronaldos WM-Bilanz: Mehr als Platz vier war nicht drin
Ronaldos WM-Bilanz: Mehr als Platz vier war nicht drin
Saransk (SID) - Cristiano Ronaldo hat mit Real Madrid alles gewonnen, was es im Klubfußball zu gewinnen gibt. Mit Portugal wurde er 2016 sensationell Europameister, aber der allergrößte Wurf bei einer WM blieb dem fünfmaligen Weltfußballer versagt. Nach dem Achtelfinal-Aus am Samstag gegen Uruguay (1:2) wird das wohl auch so bleiben. - Ronaldos WM-Turniere im Überblick:
Deutschland 2006: Bei seiner ersten WM sorgt Ronaldo für mächtig Wirbel. Gegen Iran erzielt er per Elfmeter sein erstes WM-Tor, doch in Erinnerung bleibt vor allem das Viertelfinale gegen England (3:1 i.E.). Weil Ronaldo vor dem Platzverweis gegen Wayne Rooney - bei Manchester United damals sein Teamkollege - den Schiedsrichter bedrängt und kurz darauf seinem Trainer Luiz Felipe Scolari zuzwinkert, wird er auf der Insel zum Buhmann. Im Halbfinale kommt das Aus gegen Frankreich (0:1), auch das Spiel um Platz drei gegen Deutschland (1:3) geht verloren.
Südafrika WM 2010: Ronaldo spielt nun für Real Madrid, mit jetzt 25 Jahren ist er erstmals bei einem Turnier Portugals Kapitän. Aber die Endrunde läuft zäh. Gegen Nordkorea erzielt er zwar den Treffer zum 7:0-Endstand, bleibt insgesamt aber hinter den Erwartungen zurück. Im Achtelfinale verliert Portugal mit 0:1 gegen den späteren Weltmeister Spanien.
Brasilien 2014: Das Sahnestück liefert Ronaldo im Play-off-Spiel gegen Schweden ab, danach kommt nur noch schwer verdaubare Kost. Sein Hattrick in Schweden (3:2) bringt Portugal überhaupt erst zur WM. In Brasilien geht er angeschlagen an den Start und enttäuscht über weite Strecken, vor allem beim 0:4 gegen Deutschland. Zwar erzielt er beim 2:1 gegen Ghana sein drittes WM-Tor, das Aus nach der Vorrunde kann er aber nicht verhindern.
Russland 2018: Gleich beim 3:3-Auftakt gegen Spanien erzielt Ronaldo alle drei Tore. Treffer bei vier WM-Endrunden waren zuvor nur Uwe Seeler, Miroslav Klose und Pele gelungen. Auch gegen Marokko (1:0) schießt er das Siegtor. Doch es bleibt dabei: In K.o.-Spielen gelingen ihm einfach keine Tore. Beim 1:2 gegen Uruguay im Achtelfinale war er bemüht, fast übereifrig, aber seine Versuche scheiterten allesamt an der Beton-Deckung der Südamerikaner.