Dartsprofi Menzies erklärt Ausraster: "Alles zu viel"
Verlieren will gelernt sein: Die Nummer 26 der Welt scheidet in London aus - und schlägt auf einen Tisch auf der Bühne ein und bereut das nun.
Der schottische Dartsprofi Cameron Menzies hat sich nach seinem Wutanfall als Reaktion auf das frühzeitige WM-Aus in London entschuldigt. "Es tut mir leid, dass ich so reagiert habe, wie ich es getan habe", teilte der 36 Jahre alte Schotte am Montagabend mit. Nach dem überraschenden 2:3 gegen den Engländer Charlie Manby hatte Menzies völlig frustriert dreimal gegen einen auf der Bühne platzierten Stehtisch eingeschlagen. Wegen seiner daraufhin blutüberströmten Hand wurde die Nummer 26 der Welt in ein Krankenhaus gebracht.
"Unsere Hauptpriorität gilt der Gesundheit und dem Wohlbefinden des Spielers", berichtete Matt Porter, Chef der Professional Darts Corporation (PDC), über einen Austausch mit Menzies, stellte aber zeitgleich auch Konsequenzen in Aussicht. Laut Medienberichten erwartet den 36-Jährigen eine empfindliche Sanktion, die möglicherweise über eine Geldstrafe hinausgehen könnte.
"Das ist keine Entschuldigung, aber ich hatte in letzter Zeit viele Dinge im Kopf, und am Ende wurde mir einfach alles zu viel", sagte Menzies, dessen Schläge gegen den Tisch dafür sorgten, dass seine Pfeile und eine Trinkflasche zu Boden fielen. Unter Pfiffen und Buhrufen verließ der Schotte die Bühne, wobei er entschuldigend die Hände hob.
Zuvor hatte er gegen den englischen WM-Debütanten Manby eine Führung verspielt. Menzies erklärte, dass er aufgrund eines Trauerfalls in der Familie so emotional reagiert habe. "Hätte ich das Spiel gegen Charlie (Manby) gewonnen, wäre mein zweites Match am Tag von Garys Beerdigung gewesen – und das ist mir sehr bewusst", so Menzies über seinen kürzlich verstorbenen Onkel.
Bereits bei der vergangenen Darts-WM war Menzies in Runde eins dramatisch gescheitert, als der Schotte unter Tränen im Anschluss von seinem Gegenspieler getröstet werden musste. "Ja, ich kann manchmal emotional werden – aber nicht so, und das war nicht richtig", sagte Menzies nun über den erneuten Ausbruch.