Das SID-Kalenderblatt am 13. September: Geburtsstunde des New York Marathon
Das SID-Kalenderblatt am 13. September: Geburtsstunde des New York Marathon
Köln (SID) - Was klingt wie der Beginn eines schlechten Witzes, war am 13. September 1970 die Geburtsstunde des heute weltberühmten Marathons in New York. Gerade mal 55 Läufer erreichten damals das Ziel. Zum Vergleich: Bei der bislang letzten Austragung 2019 waren es 53.640 - Rekord.
Als Vater des Rennens gilt Fred Lebow, dessen Statue noch heute an der Ziellinie steht. Der erst vor den Nazis und später vor den Kommunisten geflohene Jude aus Rumänien emigrierte 1949 in die USA. Dort entdeckte er die Liebe zum Laufen - und stellte 1970 zusammen mit den New York Road Runners ein zunächst kaum beachtetes Rennen auf die Beine.
Nur 100 Zuschauer standen am Park Drive, auf dem mehrere Runden gelaufen wurden - die Strecke wurde erst 1976 auf alle fünf Stadtbezirke erweitert. Als einzige Frau war Nina Kuscsik am Start, sie musste aber angeschlagen früh aussteigen. Platz eins ging an den Amerikaner Gary Muhrcke, seine Siegerzeit von 2:31:39 Stunden ist noch immer die "schlechteste".
Heute ist die Strecke in New York nicht die schnellste der Welt, aber vielleicht die schönste. Über Staten Island, Brooklyn, Queens und die Bronx geht es zu den Wolkenkratzern nach Manhattan, wo sich im Central Park das Ziel befindet - unmittelbar am Restaurant Tavern On The Green. Genau wie bei der Premiere vor 50 Jahren.
Schade nur, dass das Jubiläum in diesem Jahr ausfällt. Der für den 7. November geplante Marathon wurde wegen der Corona-Pandemie abgesagt.