Eisschnelllauf: Keine Medaillen für deutsche Top-Läufer
Tomakomai (SID) - Top-10-Platzierungen in Serie, doch das Podest außer Reichweite: Die deutschen Eisschnellläufer warten in der noch jungen Weltcup-Saison weiter auf die erste Medaille. Die zweite Station bot am Wochenende auf der Freiluftbahn im japanischen Tomakomai zwar eine willkommene Abwechslung zu den gewohnten Eishallen, erwies sich für das Gros der Athleten der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) aber nicht als das erhofft gute Pflaster.
Claudia Pechstein zumindest steigerte sich und lief über die 3000 m in die Top 10. Die fünfmalige Olympiasiegerin belegte auf ihrer Nebenstrecke in 4:18,927 Minuten den neunten Rang, den sie sich mit der zeitgleichen Niederländerin Reina Anema teilte. Der Sieg ging an die Kanadierin Isabelle Weidemann (4:10,185).
Für die 46-jährige Pechstein war es in der jungen Weltcup-Saison das bislang beste Resultat auf den klassischen Einzelstrecken. Zuletzt war sie Zwölfte über 3000 m geworden.
Sprinter Nico Ihle lief am Freitag als Achter über 500 m (35,859 Sekunden) sowie am Sonntag als Neunter über 1000 m (1:12,192 Minuten) auf den Einzelstrecken zwei Mal unter die besten Zehn, verpasste aber eine Steigerung zum Weltcup-Auftakt am vergangenen Wochende in Obihiro.
Anders als Joel Dufter (Inzell) zeigte Ihle in Fernost aber eine insgesamt konstante Leistung. Dufter (1:13,710) kam nach dem guten sechsten Platz beim Saisonstart mit den Gegebenheiten am Sonntag überhaupt nicht zurecht und enttäuschte beim Sieg des Niederländers Kjeld Nuis (1:10,453) im 1000-m-Rennen mit dem 18. Rang. Im Teamsprint liefen Ihle, Dufter und Hendrik Dombek (München) in 1:25,950 Minuten auf Rang fünf. Das Trio aus Russland siegte in 1:23,540 Minuten.
Auf den Langstrecken lief auch Patrick Beckert an den Podestplätzen vorbei. Der Erfurter belegte über 5000 m in 6:39,771 Minuten den achten Platz. Beckert war der einzige deutsche Starter in der A-Gruppe der besten Athleten. "Es war alles knapp beieinander, ich war also auch nicht weit vom Podium entfernt. Da braucht man dann auch ein bisschen Glück mit dem Wetter, aber das wussten wir hier ja", sagte Beckert: "Deswegen war es ein gutes Rennen."
Beim Weltcup-Auftakt hatte er das Podest als Vierter über 5000 m um nur zwei Hundertstelsekunden verpasst.