IOC beunruhigt über Lage von Sportlern in Belarus - Berichte über Diskriminierung
IOC beunruhigt über Lage von Sportlern in Belarus - Berichte über Diskriminierung
Köln (SID) - Man habe mehrere Beschwerden von Athleten über das Nationale Olympische Komitee (NOK) beziehungsweise angeschlossene Sportverbände des Landes erhalten. Der umstrittene Staatschef Alexander Lukaschenko, gegen den seit Wochen protestiert wird, ist auch Präsident des belarussischen NOK.
"Wir nehmen unser Mandat sehr ernst, um sicherzustellen, dass jedes NOK die Olympische Charta respektiert", sagte Bach: "Was wir hören, ist, dass Athleten sagen, dass sie von ihrem NOK aus politischen Gründen diskriminiert werden. Nicht-Diskriminierung ist ein grundlegender Wert der olympischen Bewegung. Deshalb sind wir so besorgt."
Daher habe man die Entscheidung getroffen, die Untersuchung fortzuführen und zu verstärken. Man wolle herauszufinden, ob das NOK von Belarus seine Verpflichtung gegenüber seinen Sportlern wie in der Olympischen Charta vorgesehen erfülle. Auf die Frage, ob dem Land ein Ausschluss von den Olympischen Spielen in Tokio drohe, sagte Bach: "Ich denke, die Olympische Charta ist sehr klar: Ein NOK muss regelkonform sein. Im Falle einer Verletzung der Charta wird das IOC die Maßnahmen und Sanktionen ergreifen, die in der Charta vorgesehen sind."
In der vergangenen Woche war die bekannte Basketballerin Jelena Leutschanka, die auch bereits in der US-Profiliga WNBA aktiv war, wegen Protesten gegen Lukaschenko festgenommen worden. Sie hatte eine Petition unterschrieben, in der mehr als 100 Sportler aus Belarus ein Ende der Gewalt im Land und Neuwahlen forderten.