Missbrauchsfall Choi: Triathlon-Weltverband suspendiert Park

Wegen seiner Rolle im Missbrauchsfall um Choi Suk-Hyeon ist Justin Sukwon Park, früherer Präsident des nationalen Verbandes, gesperrt worden.
Köln (SID) - Wegen seiner Rolle im Missbrauchsfall um die südkoreanische Triathletin Choi Suk-Hyeon ist Justin Sukwon Park, früherer Präsident des nationalen und asiatischen Verbandes, für zwei Jahre gesperrt worden. Das gab der Weltverband World Triathlon bekannt. Choi hatte sich nach jahrelangen körperlichen und verbalen Angriffen durch ihren Trainer sowie Teamkollegen im Juni 2020 das Leben genommen.
Die Strafe wurde ausgesprochen, da Park gegen die Schutzrichtlinien und den Ethikcode des Weltverbandes verstoßen haben soll. Drei weitere Funktionäre des südkoreanischen Verbandes, darunter Generalsekretär Lee Jae-Keun, wurden wegen des Skandals für 18 Monate suspendiert.
Park, der Ende Februar als Präsident des asiatischen Verbandes zurückgetreten war, hat den Weltverband laut Urteilsbegründung bis nach dem Tod der Athletin nicht über den Missbrauchsfall informiert. Auch habe er es laut World Triathlon versäumt, dafür zu sorgen, dass "die Persönlichkeitsrechte des Einzelnen geschützt, respektiert und gewahrt werden".
Chois Trainer Kim Kyu-Bong war im Januar 2021 wegen seiner Beteiligung am Missbrauch zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt worden. Haftstrafen erhielten auch Chois Teamkapitänin Jang Yun-Jung und ein Physiotherapeut.