Nach Eishockey: Belarus auch Fünfkampf-WM entzogen

Der Weltverband der Modernen Fünfkämpfer hat auf den zunehmenden Druck reagiert und Belarus die WM (7. bis 13. Juni) entzogen.
Köln (SID) - Der Weltverband der Modernen Fünfkämpfer hat auf den zunehmenden Druck reagiert und dem vom umstrittenen Machthaber Alexander Lukaschenko autokratisch geführten Belarus die WM (7. bis 13. Juni) entzogen. Das gab die UIPM am Freitag bekannt. Wegen "wachsender Bedenken" bezüglich der "gegenwärtigen Instabilität" werde die Veranstaltung in Minsk auf "ein späteres Datum" verschoben, wie der deutsche Präsident Klaus Schormann erklärte.
Die WM in diesem Jahr, die als abschließende Qualifikation für die verschobenen Olympischen Spiele in Tokio fungiert, werde an einem anderen Ort ausgetragen. Dieser werde in den nächsten Tagen bekanntgegeben. Ausschlaggebend war laut Schormann, dass "zahlreiche teilnehmende Nationen abgeneigt sein würden, in dieser Zeit nach Belarus zu reisen".
Zuletzt hatten die mehr als 1200 Sportlerinnen und Sportler der Belarusian Sport Solidarity Foundation (BSSF) in einem Offenen Brief Schormann zu diesem Schritt aufgefordert. Zuvor hatte bereits der Eishockey-Weltverband IIHF Belarus die Gastgeberrolle der WM 2021 entzogen. Begründet wurde die Entscheidung mit den "wachsenden Sicherheitsbedenken im Zusammenhang mit den zunehmenden politischen Unruhen sowie COVID-19" in dem osteuropäischen Land. Die Entscheidung folgte auf öffentlichen Druck der Athletenverbände, der Politik und der Sponsoren.