Restart-Kampagne: "Deutschland soll in Bewegung kommen"

Mit einer Kampagne wollen der DOSB und die Politik in Berlin wieder Schwung in die durch Corona- und Energie-Krise belastete Gesellschaft bringen
Frankfurt am Main (SID) - Zurück auf den Trimm-dich-Pfad: Mit der Restart-Kampagne wollen der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und die Politik in Berlin ab Dienstag wieder Schwung in die durch Corona- und Energie-Krise gebremste Gesellschaft bringen. Mit niedrigschwelligen Angeboten in der Öffentlichkeit, aber vor allem mit Hilfen für die Sportvereine.
"Das Wichtigste für uns ist, dass wir die 90.000 Vereine, die in der Bundesrepublik Deutschland wertvolle Arbeit leisten, damit unterstützen können", sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser am Samstag beim DOSB-Neujahrsempfang in Frankfurt.
Symbolisch hatte der Dachverband des deutschen Sports die Turnhalle der TG Bornheim für die Veranstaltung gewählt - anstelle des prunkvollen Kaisersaals im Frankfurter Römer, in dem der Empfang früher stattfand. "Zurück zur Basis", lautete die Botschaft des DOSB-Präsidenten Thomas Weikert.
Der "Restart" mit dem Titel "Dein Verein. Sport, nur besser" wird vom Bund mit 25 Millionen Euro gefördert, Mittel aus dem Topf der Coronahilfen für den Profisport, die nicht abgerufen worden waren. Faeser verglich die Kampagne mit der "Trimm-dich"-Bewegung in den 70er Jahren. "Deutschland soll wieder in Bewegung kommen", sagte die SPD-Politikerin: "Viele haben Bewegungsdefizite, insbesondere nach der Pandemie."
Besonders der Vereinssport leiste seinen Beitrag, sagte Faeser, "nicht nur für die Gesundheit, sondern auch für den Zusammenhalt in der Gesellschaft". Die Vereine, die durch "die Corona-Zeit viele Mitglieder verloren" haben, "brauchen neue Übungsleiterinnen und Übungsleiter. Das wollen wir vor allem mit der Kampagne erreichen."
Teil der Restart-Kampagne sind 150.000 Schecks im Wert von 40 Euro, die ab Dienstag auf der Internetseite www.sportnurbesser.de abgerufen und bei den Vereinen eingelöst werden können. Faeser sprach sich zudem weiter dafür aus, das Ehrenamt zu stärken. Derzeit liefen Gespräche, die Übungsleiterpauschalen zu erhöhen. "Das Ehrenamt muss sich tatsächlich lohnen", sagte Faeser.