Skeleton-EM: Tretjakow schlägt Dukurs - Gassner Dritter
Die deutschen Skeleton-Frauen haben den Heimvorteil in Winterberg nicht nutzen können und sind zum vierten Mal in Folge an EM-Gold vorbeigefahren.
Köln (SID) - Beim Sieg der alten und neuen Europameisterin Jelena Nikitina (Russland) musste sich Weltmeisterin Tina Hermann ganz knapp geschlagen geben. Als Zweite hatte die Bayerin sechs Hundertstelsekunden Rückstand, nach dem ersten Lauf hatte Hermann noch geführt. Dritte wurde die Österreicherin Janine Flock.
"Ich bin enttäuscht von meiner Leistung, am Start war es eine Vollkatastrophe", sagte Hermann, "auch mit den Fahrten kann ich nicht ganz zufrieden sein. Der zweite Platz ist dafür noch ein gutes Ergebnis."
Die Olympia-Zweite Jacqueline Lölling musste sich auf ihrer Winterberger Heimbahn mit Platz vier begnügen und landete gleich vor ihrer Vereinskollegin Hannah Neise. Damit bleibt Löllings Sieg 2017 an gleicher Stelle der letzte deutsche EM-Triumph. Der Wettbewerb am Freitag war zugleich Europameisterschaft und Weltcup-Rennen, hier verteidigte Flock ihre Führung in der Gesamtwertung.
Bei den Männern hatte zuvor Rekordsieger Martins Dukurs (Lettland) erstmals seit zwölf Jahren den EM-Titel verpasst. Der Russe Alexander Tretjakow verwies Dukurs um 17 Hundertstelsekunden auf Rang zwei. Mit nur vier Hundertsteln Rückstand auf den Letten holte Lokalmatador Alexander Gassner als Dritter die erste EM-Medaille seiner Karriere.
Auch im Weltcup endete für Dukurs eine Serie, er hatte in diesem Winter bislang alle vier Rennen gewonnen. Die Gesamtwertung führt Dukurs dennoch weiter souverän vor Gassner an. Auch Junioren-Weltmeister Felix Keisinger (Königssee) überzeugte am Freitag als Vierter, Weltmeister Christopher Grotheer (Oberhof) belegte bloß den enttäuschenden achten Platz.