VBL: Berlin geht in Führung, aber bleibt auf dem Boden

Die Luftsprünge im Jubelkreis währten nur kurz. Trotz Partystimmung fanden die Spieler der Berlin Recycling Volleys schnell die Bodenhaftung wieder.
Die Luftsprünge im Jubelkreis währten nur kurz. Trotz Partystimmung auf den Rängen in der Max-Schmeling-Halle fanden die Spieler der Berlin Recycling Volleys schnell die Bodenhaftung wieder. Der Sieg im ersten Finalspiel gegen Herausforderer VfB Friedrichshafen war nur ein weiterer Schritt auf der Mission Titelverteidigung in der Volleyball Bundesliga (VBL).
Man müsse "klar sagen", dass Friedrichshafen "viel stärker" gewesen sei als in den letzten Duellen, konstatierte Berlins Libero Satoshi Tsuiki (31) nach dem 3:1 (25:21, 25:22, 28:30, 25:19) des Titelträgers der vergangenen sechs Spielzeiten gegen den Rekordchampion, der nur noch eine Meisterschaft mehr im Briefkopf hat.
Man kennt sich bestens, die beiden Teams spielen zum zehnten Mal in Serie den Meister unter sich aus, neunmal gewannen die Hauptstädter. Auch diesmal hatten sie Vorteile in einer packenden Partie, die Berlins gut aufgelegter Mittelblocker Anton Brehme (22) als "richtig emotionales Match auf hohem Niveau" wertete.
Brehmes starke Angriffsquote von 83 Prozent bei 15 Punkten ging nicht zuletzt auf die überlegte und präzise Spielleitung seines Zuspielers Johannes Tille (25) zurück. "Ich habe mich super gefühlt. Es war auch das erste Mal, dass ich wieder die Spannung gespürt habe, die mir die letzten Spiele etwas gefehlt hat", sagte Nationalspieler Tille zufrieden.
Bei den Friedrichshafenern wich die Enttäuschung schnell dem optimistischen Blick nach vorne, zumal VfB-Trainer Mark Lebedew "vor allem im Angriff und im Block" Vorteile für sein Team ausgemacht hatte.
Am Donnerstag (20.00 Uhr/twitch) hat der Rekordmeister die Chance, die best-of-five-Serie vor heimischem Publikum auszugleichen - und hat dafür schon einen Plan. "Wir wissen, was wir besser machen müssen", sagte Lebedew.