WADA plant Lockerung der Strafen für Kokain und Cannabis
WADA plant Lockerung der Strafen für Kokain und Cannabis
Berlin (SID) - Voraussetzung dafür sei, dass die Einnahme nicht mit der Verbesserung der Leistung in Zusammenhang steht.
Im Zuge der Überarbeitung ihres Anti-Doping-Codes, dessen letzte Version aus dem Jahr 2019 stammt, hat die WADA "eine beträchtliche Anzahl von Kommentaren" erhalten, in denen darauf hingewiesen wurde, dass verbotene Substanzen häufig nicht aus Gründen der Leistungssteigerung eingenommen werden.
Daher sei die Kategorie "Missbrauchssubstanzen" geschaffen worden, wie die Agentur mit Sitz in Montreal mitteilte. Im Falle eines positiven Tests auf Kokain, Heroin, Ecstasy und Cannabis soll die Strafe nur noch drei Monate betragen, falls der Athlet nachweisen kann, dass die Verwendung außerhalb des Wettbewerbs und ohne Absicht der Leistungssteigerung erfolgte, hieß es.
Bisher unterlagen die Substanzen den üblichen WADA-Sanktionen, die Sperren von bis zu vier Jahren vorsehen. Zu bekannten Sportlern, die positiv auf Kokain getestet wurden, gehört Argentiniens Fußball-Ikone Diego Maradona. Der Weltmeister von 1986 war 1991 für 15 Monate gesperrt worden. Ebenfalls mit Kokain erwischt wurden die ehemaligen Tennis-Profis Mats Wilander, Richard Gasquet und Martina Hingis.