Chance bei "50:50": Freimuth peilt nach WM-Aus Olympia an
Zehnkampf: Freimuth reißt das Kreuzband
Halle (SID) - Zehnkampf-Vizeweltmeister Rico Freimuth (Halle/Saale) beziffert seine Chancen auf eine Teilnahme an den Olympischen Spielen 2020 in Tokio nach seinem verletzungsbedingten Aus für die laufende Saison auf "50:50". Ob "der Rücken hält, wird man sehen", sagte Freimuth dem SID.
Am Mittwoch hatte der 31-Jährige mitgeteilt, dass er wegen anhaltender Rückenschmerzen, ausgelöst durch einen Gleitwirbel, seine Saison gut drei Monaten vor der WM in Katar (27. September bis 6. Oktober) abbrechen muss.
"Ich lasse mich davon nicht runterziehen", sagte Freimuth, der 2015 in Peking WM-Bronze und zwei Jahre später in London Silber gewonnen hatte: "Ich will Tokio angehen." An die ständigen Schmerzen habe er sich schon fast gewöhnt. "Zehnkampf ist kein Gesundheitssport", sagte er, eher ein "Ritt auf der Rasierklinge".
Freimuth, der seit 2013 einen Gleitwirbel hat, der auf die Bandscheibe drückt, will die Probleme nun mit "Ruhe und Reha" in den Griff kriegen, ehe ab August die Vorbereitung auf Tokio beginnen soll.
Bereits im Vorjahr hatte Freimuth seine Saison wegen "mentaler Müdigkeit" vorzeitig beendet. Vor knapp vier Wochen erst gab er beim traditionellen Meeting in Götzis sein Comeback, gab aber nach drei Disziplinen auf.