Florettfechter mit souveränem Auftaktsieg
Keine Medaille für deutsche Fechter: Florett-Team verliert im Viertelfinale
Die deutschen Fechter sind bei den Olympischen Spielen erneut leer ausgegangen.
Tokio (SID) - Die Florett-Männer um Peking-Olympiasieger Benjamin Kleibrink (Düsseldorf) unterlagen im Viertelfinale des Teamwettbewerbs den USA 36:45 und beendeten den Wettkampf auf dem sechsten Platz. Damit verpassten die EM-Zweiten von 2019 die letzte Chance auf eine deutsche Fecht-Medaille in Tokio.
"Wir sind mit dem Ziel von einer Medaille angereist, das blieb uns leider verwehrt", sagte Sven Ressel, Sportdirektor des Deutschen Fechter-Bundes (DFeB), dem SID. Mit den Leistungen sei er durchaus "zufrieden", allerdings habe man Pech mit Verletzungen gehabt. "Darüber sind wir traurig", sagte Ressel.
Nach dem 45:38 in der Platzierungsrunde gegen Hongkong konnte das Florett-Team das Gefecht um Platz fünf gegen Italien nicht mehr bestreiten. Andre Sanita (Bonn) hatte sich eine Muskelverletzung im Oberschenkel zugezogen, der ohnehin angeschlagene Kleibrink fiel mit Oberschenkelproblemen aus.
Nach dem Auftaktsieg gegen Kanada (45:31) hielten Kleibrink, der viermalige Weltmeister Peter Joppich (Koblenz) und Sanita gegen die Weltmeister aus den USA lange mit. "Das war ein extrem guter Auftritt, ich war positiv überrascht", sagte Ressel: "Mit einem fitten Benni (Kleibrink, d. Red.) hätten wir den USA richtig Paroli bieten können."
Wie schon vor fünf Jahren in Rio, als das deutsche Fechten erstmals seit den Spielen 1972 in München ohne Podestplatzierung geblieben war, muss das DFeB-Team die Heimreise ohne Medaille antreten. Die Säbel-Männer um Max Hartung scheiterten im Team knapp und im Einzel deutlicher, Florettfechterin Leonie Ebert zahlte bei ihrem Olympiadebüt Lehrgeld.
Im Einzel war keiner der Florett-Männer über das Achtelfinale hinausgekommen. Kleibrink und Joppich hatten mit der Mannschaft bei den Sommerspielen in London 2012 die Bronzemedaille gewonnen.