Bewährungsstrafe für Ex-Radprofi Preidler im Zuge der Operation Aderlass
Bewährungsstrafe für Ex-Radprofi Preidler im Zuge der Operation Aderlass
Köln (SID) - Der im Zuge der Operation Aderlass aufgeflogene Ex-Radprofi Georg Preidler ist vom Landesgericht Innsbruck zu zwölf Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Das Gericht befand den 30 Jahre alten Österreicher des schweren gewerbsmäßigen Sportbetrugs für schuldig. Preidler muss eine Geldstrafe von 2880 Euro zahlen, kann die Strafe aber noch anfechten.
Preidler war wie sein Landsmann Stefan Denifl, der ebenfalls Radprofi war, im vergangenen Jahr von der österreichischen Anti-Doping-Agentur zu einer Sperre von vier Jahren verurteilt worden. Zwischen 2017 und 2019 soll Preidler mit Blutdoping und Wachstumshormonen betrogen haben. Preidler stellte Selbstanzeige bei der Staatsanwaltschaft Graz.
Bei der Operation Aderlass, die ihren Ausgangspunkt bei der Nordischen Ski-WM im Februar 2019 in Seefeld hatte, wurde das Dopingnetzwerk des Erfurter Mediziners Mark S. offengelegt. Zahlreiche Sportler aus mehreren europäischen Ländern sollen als Kunden von S. an Dopingpraktiken beteiligt gewesen sein - darunter auch Preidler. Der Prozess gegen Sportarzt Mark S. soll noch in diesem Jahr vor dem Landgericht München beginnen.
Bereits im Juli war Skilanglauf-Trainer Walter Mayer vom Landesgericht in Innsbruck zu einer 15-monatigen Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt worden. Wie Preidler hatte sich auch Mayer teilweise schuldig bekannt. Er soll Sportler mit "verbotenen Wirkstoffen" versorgt haben.