Radsport: Sky-Arzt Freeman im Dopingprozess schuldig gesprochen
Der ehemalige Radsport-Arzt Richard Freeman ist im Dopingprozess um eine ominöse Testosteron-Bestellung schuldig gesprochen worden.
London (SID) - Richard Freeman, ehemals Arzt des britischen Radsport-Verbandes und des früheren Teams Sky (heute Ineos), ist im Dopingprozess um eine ominöse Testosteron-Bestellung schuldig gesprochen worden. Ein medizinisches Tribunal (Medical Practitioners Tribunal Service) sah es als erwiesen an, dass Freeman die 30 Pakete für die illegale Leistungssteigerung bei Fahrern orderte.
Freeman bekannte sich in 18 von 22 Anklagepunkten schuldig, blieb aber bei seiner Behauptung bezüglich der vorgesehenen Verwendung der mit Testosteron versetzten Gels. Er habe die Mittel für Shane Sutton bestellt. Der einstige Sportdirektor des Verbandes und Sky-Trainer leide unter Erektionsstörungen.
In Anklagepunkt 12b hieß es, Freeman habe das Präparat "in dem Wissen oder Glauben bestellt, dass es zur Leistungsförderung eines Athleten bestimmt war". Geplant gewesen sein soll der Einsatz von Mikrodosierungen. Das Tribunal bestätigte dies.
Die Pakete waren 2011 am National Cycling Centre in Manchester eingetroffen. Freeman hatte zunächst angegeben, die Bestellung sei fälschlicherweise getätigt, später zurückgeschickt und zerstört worden, was sich als Falschaussage herausstellte und seine Glaubwürdigkeit untergrub. Bei den Sommerspielen in London holten die britischen Bahnradfahrer ein Jahr später sieben Goldmedaillen.