Kein Rennen in 2021: Ironman auf Hawaii erneut verschoben
Ironman auf Hawaii erneut verschoben: Scharfe Kritik von Frodeno und Lange
Jan Frodeno und Patrick Lange haben die Verschiebung des prestigeträchtigen Ironman scharf kritisiert.
Hamburg (SID) - Der dreimalige Weltmeister Jan Frodeno und der zweimalige Champion Patrick Lange haben die erneute Verschiebung des prestigeträchtigen Ironman auf Hawaii scharf kritisiert. Dass es wieder "keinerlei Innovation" und "nur" die Verlegung in den Februar gebe, sei "ein weiterer Beweis für schwaches Krisenmanagement und Mangel an Bereitschaft zu kreativen Ideen", sagte Frodeno auf SID-Anfrage.
Auch Lange äußerte sein Unverständnis über die Entscheidung. "Ich bin aus allen Wolken gefallen. Ich habe felsenfest damit gerechnet, dass der Ironman stattfinden wird. Der Schreck sitzt tief", sagte der 34-Jährige dem HR. Man könne den Veranstaltern zum Vorwurf machen, "dass es keine Alternativen gibt. Jetzt vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden, schmeckt mir gar nicht."
Nach 2020 wird es auch in diesem Jahr keinen Ironman auf Hawaii geben. Der legendäre Wettbewerb, zugleich die Weltmeisterschaft im Triathlon, wurde wegen der Corona-Pandemie erneut verschoben und soll im Februar nachgeholt werden. Wie die Veranstalter mitteilten, soll im kommenden Jahr dafür im Februar und zum traditionellen Termin im Oktober ein Ironman ausgetragen werden.
"Das Wiederaufleben des Virus und des neuen Delta-Stammes hat erhebliche Auswirkungen auf die Inselgemeinde Hawaii. In Kombination mit erheblichen Grenzschließungen und Reisebeschränkungen für qualifizierte Athleten gibt es im Oktober keinen gangbaren Weg, um die Ironman-Weltmeisterschaft auszurichten", sagte Geschäftsführer Andrew Messick.
Das traditionsreiche Rennen über 3,86 Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen wird seit 1978 auf Hawaii ausgetragen. Bei den Männern siegten zuletzt sechs Mal und seit 2014 ausschließlich Sportler aus Deutschland, bei den Frauen triumphierte bei der letztmaligen Auflage im Oktober 2019 Anne Haug.