Rudern: Achter dominiert und gewinnt - Zeidler wird Fünfter

Corona-Krise: Präsentation des Deutschland-Achters abgesagt
Posen (SID) - Das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes (DRV) setzte sich in 5:45,830 Minuten mit einer halben Bootslänge Vorsprung auf Olympiasieger Großbritannien durch. Kanada landete auf dem dritten Platz. Damit bleibt das deutsche Paradeboot seit Rio 2016 in Finalrennen ungeschlagen.
"Die Briten und die Kanadier waren stark, es war ein großartiges Rennen", sagte London-Olympiasieger Richard Schmidt (Trier). Schlagmann Hannes Ocik (Schwerin) erklärte im ZDF: "Man hat vielleicht gesehen, dass wir die ersten 500 m nicht so dynamisch rausgekommen sind, da können wir noch was rausholen. Aber wir sind auf einem guten Weg."
Die Besatzung um Steuermann Martin Sauer (Berlin), die Anfang Juni den siebten EM-Titel in Folge geholt hatte, erarbeitete sich etwa zur Hälfte der 2000 m einen Vorsprung von einer Bootslänge und dominierte das Rennen in der Folge. Nach dem souveränen Vorlaufsieg ließ sich der Achter auch im Endlauf den Erfolg nicht mehr nehmen.
Einer-Newcomer Oliver Zeidler (Ingolstadt) verpasste dagegen das Podest und kam auf Rang fünf ins Ziel (7:27,120 Minuten). Lange hielt sich der 22-Jährige an der Spitze, erst zum Ende des Rennens ließ der Europameister, der erst vor drei Jahren vom Schwimmen zum Rudern gewechselt war, federn. Der Sieg ging an den Dänen Sverri Nielsen (7:21,960 Minuten).
In den weiteren olympischen Klassen sorgte der deutsche Leichtgewichts-Doppelzweier der Männer für den zweiten Erfolg des Wochenendes. Die Europameister Jason Osborne und Jonathan Rommelmann (Mainz/Krefeld) setzten sich in 6:47,940 Minuten klar gegen die Konkurrenz durch.
Im Doppelzweier fuhren Tim Ole Naske und Stephan Krüger (Hamburg/Frankfurt) auf Platz drei hinter der siegreichen Schweiz und Großbritannien. Der Doppelvierer der Frauen, der in Luzern EM-Gold geholt hatte, landete beim Sieg der Chinesinnen als Dritter auf dem Podest.