Schwimm-Olympiasieger Lochte für 14 Monate gesperrt
US-Schwimmer Lochte zieht ins Big-Brother-Haus
New York (SID) - Der 33-Jährige hatte im Mai in sozialen Netzwerken ein Foto veröffentlicht, auf dem er eine intravenöse Injektion erhält. Diese sind nur während eines Aufenthalts in einem Krankenhaus oder unter strengen Auflagen erlaubt.
Lochte habe die Strafe akzeptiert, teilte die US-Anti-Doping-Agentur USADA mit. Seine Sperre beginnt rückwirkend am 24. Mai und endet somit im Juli 2019. Einen Monat später wird Lochte 35 Jahre alt. Zuletzt hatte er erklärt, seine Karriere bis zu den Sommerspielen 2020 in Tokio fortsetzen zu wollen.
"Ich habe nichts Illegales genommen. Alles war legal, man kann das bei Walgreens (amerikanische Apothekenkette, d.Red.) kaufen. Aber es gibt Regeln, und denen muss man folgen", sagte Lochte auf einer Pressekonferenz in Florida. Die WM 2019 im südkoreanischen Gwangju wird er ebenso verpassen wie die am Mittwoch beginnenden nationalen Meisterschaften in Kalifornien und die Pan Pacific Championships im August in Tokio.
Lochte hatte erst im August 2017 nach seiner zehnmonatigen Sperre durch den US-Verband sein Wettkampf-Comeback gegeben. Lochte und seine ebenfalls monatelang gesperrten US-Teamkollegen Gunnar Bentz, Jack Conger und James Feigen hatten bei Olympia 2016 in Rio de Janeiro behauptet, mit vorgehaltener Waffe am Rande der Spiele überfallen worden zu sein. Dies entsprach nicht der Wahrheit, wie sich wenig später herausstellte. Tatsächlich hatten die Amerikaner an einer Tankstelle randaliert.
Wegen der Lügengeschichte verlor der 18-malige Langbahn-Weltmeister Lochte, der zudem 21 Titel auf der Kurzbahn sammelte, zunächst sämtliche persönlichen Sponsoren. Der US-Verband sperrte Lochte für zehn Monate. Bei der WM 2017 in Budapest durfte er deshalb seine drei Titel von 2015 nicht verteidigen.