Das SID-Kalenderblatt am 11. Januar: Federer gewinnt zum 1000. Mal

Zwei Legenden des australischen Tennis waren nach Brisbane gekommen, um dem Größten ihrer Zunft die Ehre zu erweisen.
Köln (SID) - Rod Laver und Roy Emerson, gemeinsam mit 23 Grand-Slam-Titeln dekoriert, neigten ihr Haupt vor Roger Federer. Mit seinem 1000. Sieg auf der ATP-Tour gewann der Maestro aus der Schweiz am 11. Januar 2015 nicht nur seinen 83. Titel bei den Profis, Federer zog mit dem Finalsieg über Milos Raonic auch in einen exklusiven Zirkel ein.
Mehr als 1000 Siege auf höchstem ATP-Level hatten zu diesem Zeitpunkt außer Federer nur Ivan Lendl (1071) und Jimmy Connors (1274) geschafft. "Das ist ein spezieller Moment", sagte Federer und wandte sich an Laver und Emerson: "Ich habe über die Jahre so viel gespielt, aber dieser Sieg vor euren Augen bedeutet mir so viel. Dieses Match werde ich bestimmt nicht mehr vergessen."
Seinen ersten Sieg auf der ATP-Tour feierte Federer im September 1998 mit 17 Jahren gegen den Franzosen Guillaume Raoux. Seitdem zog so manches Jubiläum an ihm vorbei. "Alle diese Zahlen haben mich nicht interessiert, aber die 1000 ist mir wichtig. Das ist solch eine große Zahl, es dauert alleine ganz schön lange, bis man bis 1000 gezählt hat", sagte Federer.
Sechs Jahre später steht er bei 1242 Siegen und 103 ATP-Titeln. Der letzte Erfolg liegt aber beinahe ein Jahr zurück. Seit den Australian Open 2020 hat Federer nicht mehr gespielt, zwei Knieoperationen haben das Karriereende näherrücken lassen. Das Turnier in Melbourne verpasst er in diesem Jahr, wann er wieder einsteigen kann, steht noch nicht fest.
Die Spitze der "ewigen" Grand-Slam-Liste muss sich Federer mittlerweile mit seinem Dauerrivalen Rafael Nadal (20 Titel) teilen, und auch in der Siegerliste hat der Spanier Federers Meilenstein erreicht. Seit dem 4. November 2020 ist Nadal Mitglied im 1000er-Klub.