Nach Comeback: Scharapowa setzt Siegeszug fort

Nach Comeback: Scharapowa setzt Siegeszug fort
Stuttgart (SID) - Maria Scharapowa hat auch das zweite Spiel nach dem Ablauf ihrer Dopingsperre gewonnen und steht im Viertelfinale des WTA-Turniers in Stuttgart. Die 30-jährige Russin bezwang ihre Landsfrau Jekaterina Makarowa mit 7:5, 6:1. Nach 79 Minuten verwandelte Scharapowa ihren ersten Matchball mit dem neunten Ass und setzte das erfolgreiche Comeback nach ihrer 15-monatigen Sanktion wegen Meldoniummissbrauchs fort.
"Es fühlt sich speziell an, hier wieder im Viertelfinale zu stehen. Ich habe solide gespielt, es ist einfach großartig, wieder Matches bestreiten zu können", sagte Scharapowa und meinte: "Ich konnte ein bisschen herunterfahren, nachdem die Emotionen nach meinem Spiel am Vortag doch herauskamen."
In der Partie um den Sprung ins Halbfinale trifft die ehemalige Nummer eins am Freitag auf Anett Kontaveit (Estland), die bereits am Mittwochabend French-Open-Siegerin Garbine Muguruza aus Spanien (2:6, 7:6, 6:1) ausgeschaltet hatte.
Scharapowas Sperre war erst am Dienstagnacht abgelaufen. Bis dahin hatte der Superstar die Anlage nicht betreten dürfen. In ihrem ersten Match nach 456 Tagen hatte die fünfmalige Major-Gewinnerin am Mittwoch die Italienerin Roberta Vinci bezwungen (7:5, 6:3) bezwungen. Scharapowa, die dank einer nicht ganz unumstrittenen Wildcard im Hauptfeld starten durfte, hat das Sandplatzevent bereits dreimal gewonnen (2012-2014).
Im von intensiven Grundlinienduellen geprägten Match gegen Linkshänderin Makarowa nutzte Scharapowa gleich ihren zweiten Breakball zum Satzgewinn. Zuvor hatten beide ihre Aufschlagspiele relativ sicher durchgebracht. Wie am Vortag wirkte Scharapowa, die von den rund 4500 Zuschauern in der Arena erneut höflich, aber keineswegs stürmisch begrüßt wurde, hochkonzentriert.
Immer wieder zeigte sie die Faust und blickte kämpferisch in ihre Box, in der unter anderem Coach Sven Groeneveld saß. Scharapowa nahm ihrer Fed-Cup-Kollegin Makarowa im zweiten Durchgang gleich zweimal in Folge den Aufschlag zur eigenen 5:1-Führung ab. Wenig später machte sie den Erfolg perfekt.