Rittner über Kerbers Start bei den US Open: "Zeigt, wie sehr das Feuer noch brennt"
Rittner über Kerbers Start bei den US Open: "Zeigt, wie sehr das Feuer noch brennt"
Frankfurt/Main (SID) - "Das zeigt einmal mehr, wie sehr das Feuer in ihr noch brennt", sagte die Eurosport-Expertin am Donnerstag im Rahmen einer Online-Presserunde und führte aus: "Sie hat gar keinen Druck. Ich traue ihr vieles zu, sie ist eine Wundertüte."
Nach langer Bedenkzeit hatte sich Kerber für eine Teilnahme an dem am Montag beginnenden Grand-Slam-Turnier (bis 13. September) in New York entschieden, ihr bislang letztes Match auf der Tour war das Achtelfinal-Aus bei den Australian Open Ende Januar. Anschließend hatte die 32-Jährige zunächst wegen einer Oberschenkelverletzung aussetzen müssen, ehe die Corona-Pandemie für eine rund fünfmonatige Zwangspause der Tennistour sorgte.
Das Comeback in New York sieht Rittner deshalb als knifflig an. "Sie ist routiniert genug, aber diese Situation hat sie eben auch noch nie gehabt", sagte die 47-Jährige: "Sie geht bei den US Open auf den Platz und hat das erste Mal in ihrer Karriere die Situation ohne Zuschauer. Und dann auch noch an einem speziellen Ort, an dem sie diese extreme Euphorie schon erlebt hat."
Kerber hatte 2016 in New York den Titel gewonnen und Position eins der Weltrangliste erklommen. Dass die Kielerin nun wieder mit ihrem alten Erfolgstrainer Torben Beltz zusammenarbeitet, der auch vor vier Jahren beim Triumph in Flushing Meadows an ihrer Seite war, will Rittner aber nicht überbewerten: "Man darf die zwei nicht daran messen, was sie schon erreicht haben."
Zu den Favoritinnen zählt Rittner die dreimalige Grand-Slam-Gewinnerin Kerber nicht. "Naomi Osaka ist eine Topfavoritin, auch noch vor Serena Williams, weil ich sie körperlich für stärker halte", sagte Rittner. Die Japanerin Osaka hatte 2018 in New York triumphiert. US-Superstar Williams versucht in Flushing Meadows indes, ihren 24. Grand-Slam-Titel zu gewinnen und mit Rekordhalterin Margaret Court (Australien) gleichzuziehen.