WM alle zwei Jahre: Infantino rudert zurück

FIFA-Präsident Gianni Infantino ist in der Debatte um eine mögliche Verkürzung des WM-Rhythmus auf zwei Jahre zurückgerudert.
Doha (SID) - FIFA-Präsident Gianni Infantino ist in der Debatte um eine mögliche Verkürzung des WM-Rhythmus auf zwei Jahre zurückgerudert. "Ich möchte klarstellen: Die FIFA hat keine WM alle zwei Jahre vorgeschlagen. Wir werden versuchen, eine Diskussion zu führen, um etwas zu finden, das allen am besten passt", sagte der Chef des Fußball-Weltverbandes auf dem 72. Kongress in Doha.
Wie die Nachrichtenagentur AFP zuvor unter Berufung auf Verhandlungskreise berichtet hatte, sollen am Rande des Kongresses mögliche Alternativen diskutiert werden. Der Widerstand gegen die Pläne zur Verkürzung des WM-Zyklus ist groß, die Europäische Fußball-Union (UEFA) und der südamerikanische Verband sind gegen das Vorhaben.
"Es nützt keinem, wenn man sich vor allem verschließt, selbst wenn man der Schönste und Reichste ist. Es geht darum, sich zu öffnen und auch anderen Chancen zu geben", sagte Infantino: "Es gab einmal eine kluge Person, die entschieden hat, dass eine WM alle vier Jahre stattfindet. Aber Zeiten ändern sich."
Der FIFA-Kongress hatte im vergangenen Jahr auf Vorschlag des saudi-arabischen Verbandes die Durchführung einer Machbarkeitsstudie beschlossen. Infantino warb zuletzt immer wieder für eine WM alle zwei Jahre, im Dezember stellte er den Mitgliedsverbänden zudem deutlich höhere Einnahmen durch eine Änderung des Spielkalenders in Aussicht.
"Die Großen müssen größer werden. Und die Kleinen müssen auch davon profitieren und Chancen bekommen", sagte er am Donnerstag. Der Weltverband habe aber "nichts vorgeschlagen, die FIFA kam zu der Schlussfolgerung, dass es möglich ist, dass es aber Auswirkungen und Folgen hätte". Nun sei die Phase, "Kompromisse zu schließen". Es bestehe "keine Eile", die "beste Lösung" zu finden.