Kimmich will sich impfen lassen

Kimmich will sich impfen lassen
Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich von Bayern München will sich nun doch gegen COVID-19 impfen lassen.
München (SID) - Das bestätigte der 26-Jährige in einem Interview mit der "Sportstudio Reportage" im ZDF.
Der gerade erst von Corona genesene Kimmich bedauert in dem Gespräch, dass er sich nicht früher zu diesem Schritt entschlossen habe. "Generell war es für mich einfach schwierig, mit meinen Ängsten und Bedenken umzugehen, deshalb war ich auch so lange unentschlossen", sagte er.
"Natürlich wäre es besser gewesen, mich früher impfen zu lassen - aus mehreren Gründen", gab Kimmich zu. Er monierte unter anderem, die Kritik an seiner Person habe "Grenzen überschritten".
Hinter ihm liege "eine sehr, sehr schwierige Zeit", betonte Kimmich sichtlich aufgewühlt. Seiner Familie und seinen Teamkollegen gegenüber habe er ein "schlechtes Gewissen" gehabt.
Er sei dem Irrglauben aufgesessen, sich schützen zu können, sagte Kimmich, wenn er nur alle Maßnahmen einhalte. "Im Endeffekt habe ich zu spüren bekommen, dass man es eben nicht durch eigenes Verhalten beeinflussen kann, ob man mit dem Virus in Kontakt kommt." Nun will er sich "impfen lassen, wenn es dann empfohlen und der Zeitpunkt da ist".
Kimmich hatte nach seiner Infektion Lungenprobleme. Die Lage sei jedoch "nicht so dramatisch, dass man Folgeschäden erwarten kann", sagte Bayern-Trainer Julian Nagelsmann. Wegen der Folgen kann der Mittelfeldspieler aber erst im Januar wieder einsteigen. Insgesamt wird er dann wegen Quarantäne und Erkrankung mindestens acht Spiele der Münchner verpasst haben.
Nagelsmann hatte am Samstag auch bekannt gegeben, dass Nationalspieler Jamal Musiala nach längerem Zögern inzwischen gegen Corona geimpft ist.