Regen-Training in Austin: Hamilton hängt Vettel ab

Regen-Training in Austin: Hamilton hängt Vettel ab
Austin (SID) - Unbeeindruckt vom Dauerregen in Austin hat Mercedes-Pilot Lewis Hamilton (33) vor der möglichen WM-Entscheidung beim Großen Preis der USA (Sonntag, 20.10 Uhr MESZ/RTL) seine Topform unterstrichen. Auf nasser Strecke fuhr der Brite im freien Training mit Abstand die schnellste Runde (1:47,502 Minuten) und distanzierte seinen Rivalen Sebastian Vettel (31) im Ferrari um knapp zwei Sekunden. Der Heppenheimer wurde lediglich Fünfter (1:49,489).
Vettel muss zudem einen weiteren Rückschlag einstecken. Der 31-Jährige wird in der Startaufstellung zum Rennen um drei Plätze strafversetzt, weil er im ersten freien Training unter Roter Flagge zu schnell unterwegs war. Das gaben die Rennkommissare nach einer Anhörung von Vettel bekannt. Das Qualifying wird am Samstag (23.00 Uhr MESZ) ausgetragen.
"In meinen Augen bin ich gleich ausreichend vom Gas gegangen, in den Augen der Stewards offenbar nicht", sagte Vettel: "Sie meinen 27,7 Sekunden hat das gedauert. Der Rückstand auf den Vordermann hat sich sogar vergrößert, das System ist nicht perfekt. Gestern gab es schon Probleme."
In der zweiten Session waren die Bedingungen dann noch schlechter, aber auch hier war Hamilton das Maß aller Dinge. Der Brite könnte schon am Sonntag seinen fünften WM-Titel einfahren. Der Titelverteidiger geht mit 67 Punkten Vorsprung in das Rennen auf seiner Lieblingsstrecke, holt er acht Zähler mehr als Vettel, ist ihm die WM nicht mehr zu nehmen. Hamilton feierte in Austin zuletzt vier Siege in Serie.
Hinter Hamilton reihten sich Valtteri Bottas (Finnland) im zweiten Silberpfeil und Red-Bull-Mann Max Verstappen (Niederlande) ein. Der Emmericher Nico Hülkenberg (31) machte im Renault keine gute Figur und landete am Ende auf Rang 18.
Die Bedingungen in Texas erinnerten teilweise an das Jahr 2015. Damals tobten fast das gesamte Wochenende Unwetter, das Qualifying musste wegen der Wassermassen sogar von Samstag auf den Sonntagvormittag vor dem Rennen verschoben werden. Den Sieg holte sich dann Hamilton, der sich damit im Duell mit seinem Teamkollegen Nico Rosberg den dritten WM-Titel sicherte.