Rolle rückwärts? Löw stellt Weltmeister-Rückkehr in Aussicht

Joachim Löw kann sich unter gewissen Umständen nun doch eine Rückkehr seiner ausgebooteten Rio-Weltmeister um Thomas Müller vorstellen.
München (SID) - "Wenn man einen Umbruch beginnt, sollte man ihn nie abbrechen und wieder in die völlig andere Richtung gehen", sagte der Bundestrainer in der ARD-Sportschau und betonte: "Es ist aber so, dass uns durch die Pandemie fast ein Jahr gestohlen worden ist. Also kann man sich jetzt wirklich überlegen, ob man so einen Umbruch vielleicht mal unterbricht, wenn es unbedingt erforderlich ist."
Das wäre eine echte Kehrtwende. Zuletzt hatte Löw auf die wiederholten Forderungen nach einem Comeback der altgedienten Stars ablehnend reagiert. Eine abschließende Entscheidung will der Bundestrainer erst bei der Nominierung seines EM-Kaders im Mai treffen. Für die WM-Qualifikationsspiele Ende März plant Löw noch ohne Müller und Co.
"Das wird eine schwierige und wichtige Frage werden, auch für mich", sagte er über das Comeback-Thema im kicker. Probleme bei der Wiedereingliederung fürchtet er nicht: "Der Charakter von Thomas Müller und Mats Hummels ist, dass sie andere nicht unterdrücken."
Sollte er der Meinung sein, "wir brauchen noch den ein oder anderen Prozentpunkt oder den ein oder anderen Energiegeber, sportlich gesehen oder in der Führung", dann sei eine Rückkehr von Müller, Hummels oder Jerome Boateng denkbar.
Das Trio war im März 2019 von Löw aussortiert worden. "Wir werden nichts außen vorlassen, das kann ich versprechen", betonte der 61-Jährige mit Blick auf diese Personalien.