Rückrundenstart in Liga 2: Pleiten für HSV und Union Berlin
Union Berlin verliert in Heidenheim
Köln (SID) - Schöne Bescherung für Herbstmeister Hamburger SV und Union Berlin: Während Spitzenreiter HSV zum Rückrundenauftakt der 2. Fußball-Bundesliga im achten Spiel unter seinem neuen Trainer Hannes Wolf seine erste Niederlage kassierte, mussten die Eisernen am 18. Spieltag zu ersten Mal in der laufenden Spielzeit als Verlierer das Feld verlassen. Hamburg verlor das Nordderby bei Holstein Kiel 1:3 (0:2), die Köpenicker kehrten mit einer 0:3 (0:2)-Pleite bei Erzgebirge Aue zum traditionsreichen Weihnachtssingen in die Alte Försterei zurück.
Sieger des Spieltages war der FC St. Pauli, der sich durch ein 4:1 (1:1) gegen den 1. FC Magdeburg auf Rang drei verbesserte. Hamburgs Mitabsteiger 1. FC Köln liegt trotz der 2:3 (1:1)-Pleite gegen den VfL Bochum mit nur einem Punkt Rückstand auf den HSV und zwei Zählern Vorsprung auf St. Pauli nach wie vor auf Rang zwei. Berlin belegt drei Zähler hinter St. Pauli Rang vier.
Mann des Tages in Aue war Pascal Testroet, der zunächst in der sechsten Minute traf und dann nach einer halben Stunde einen Handelfmeter souverän verwandelte und mit einem Traumtor in der 74. Minute alles klar machte. Für den ehemaligen Dresdner waren es die Saisontreffer neun, zehn und elf. Auf Union warten in den ersten beiden Spielen des neuen Jahres gegen Köln und beim FC St. Pauli gleich zwei dicke Brocken, die wegweisend sein können.
Der HSV agierte in Kiel über weite Strecken schon wie im Winterschlaf. Janni-Luca Serra (7.) und David Kinsombi (18.) rissen die Gäste frühzeitig aus allen Träumen. Hamburg setzte im zweiten Durchgang zwar noch einmal alles auf eine Karte und kam durch Bakery Jatta (48.) zum Anschlusstreffer. Doch die Störche, die bereits zum Saisonauftakt 3:0 beim HSV gewonnen hatten, schlugen durch Kinsombi (53.) schnell zurück und retteten die drei Zähler ins Ziel.
St. Pauli hatte bereits am Samstag gegen Aufsteiger Magdeburg seine Aufstiegsambitionen unterstrichen. "Ich finde es toll, dass wir da stehen, wo wir stehen. Wir haben eine gute Grundlage, ein gutes Punktepolster. Wir haben aber gesehen, dass wir uns die Dinge in jedem Spiel erarbeiten müssen. Nachlässigkeiten kann man sich nicht erlauben. Es wird darauf ankommen, diese Mentalität und diesen Zusammenhalt über 34 Spieltage zu zeigen", sagte ein zufriedener Pauli-Sportchef Uwe Stöver nach dem Match.
Köln hatte nach fünf Siegen in Folge im letzten Spiel des Jahres im Westderby gegen Bochum einen überraschenden Rückschlag erlitten. "Das Spiel hat gezeigt, dass die Rückrunde kein Selbstläufer wird", sagte FC-Coach Markus Anfang mit Blick auf das neue Jahr.
Magdeburg überwintert nach seinem zehnten Spiel in Folge ohne Sieg ebenso auf einem Abstiegsrang wie Schlusslicht FC Ingolstadt nach seiner 1:2 (1:1)-Heimniederlage gegen Jahn Regensburg. Auf Relegationsplatz 16 liegt der MSV Duisburg nach einer 1:3 (0:2)-Niederlage gegen Dynamo Dresden.
Ein vorweihnachtliches Torfestival erlebten die Fans des SC Paderborn. Der Aufsteiger fertigte Darmstadt 98 mit 6:2 (1:1) ab und schob sich in Richtung des oberen Tabellendrittels vor.