Wegen Coronavirus: NBA erwägt Geisterspiele

Wegen Coronavirus: NBA erwägt Geisterspiele
Köln (SID) - Die nordamerikanische Basketball-Profiliga NBA verschickte laut ESPN ein Memo an die 30 Teams, das auch die Möglichkeit der Austragung der Spiele vor leeren Rängen beinhaltet. Die Klubs sollten sich demnach auf alle Eventualitäten vorbereiten.
Superstar LeBron James von den Los Angeles Lakers äußerte harte Kritik an den "unmöglichen" Plänen und drohte gar mit Boykott. "Wenn ich das Parkett betrete und es sind keine Zuschauer in der Halle, dann spiele ich nicht", sagte James nach dem 113:103-Sieg am Freitag gegen die Milwaukee Bucks. "Ich habe noch nie ohne Zuschauer gespielt. Ich spiele für meine Teamkollegen, aber auch für die Fans. Darum geht es doch", sagte er weiter.
Bei einem Ausschluss der Zuschauer sollte nur notwendiges Personal den Spielen beiwohnen, die Klubs sollten sich zudem darauf einstellen, bei den beteiligten Personen Fieber zu messen. Für die aktuellen Spiele gilt bereits die Empfehlung, auf das Abklatschen untereinander zu verzichten, zudem sollen die Spieler keine Autogramme auf Bälle oder T-Shirts geben bzw. keine Stifte dafür entgegennehmen.
In der texanischen Hauptstadt Austin, wo in vier Wochen auch die Motorrad-WM fahren soll, haben die Behörden inzwischen den Katastrophenfall ausgerufen. Veranstaltungen mit mehr als 2500 Zuschauern sind verboten, es sei denn, die Veranstalter können entsprechende Notfallpläne vorweisen. Jede Veranstaltung soll dabei von Fall zu Fall bewertet werden.
In den USA sind nach derzeitigem Stand 338 Menschen erkrankt, 14 starben. Weltweit haben sich inzwischen mehr als 100.000 Personen mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert, das die Lungenkrankheit COVID-19 hervorrufen kann.