Biathlon: IBU plant unabhängige Integritätseinheit
"Eine neue Ära": Biathlon-Weltverband beschließt neue Verfassung
Salzburg (SID) - Die Internationale Biathlon Union (IBU) plant auf dem Weg zu mehr Transparenz und der Etablierung besserer Verbandsstrukturen die Schaffung einer unabhängigen Integritätseinheit. Diese Abteilung ist für die zentrale Verwaltung aller Integritätsfragen im Biathlon vorgesehen, darunter Anti-Doping-Maßnahmen, ethische Verstöße und jegliche Art von Ergebnismanipulation.
Diese sogenannte Integrity Unit soll Teil einer neuen Verfassung des Weltverbandes sein, über den die IBU-Mitglieder und die nationalen Verbände auf einem außerordentlichen Kongress im Herbst beraten und abstimmen werden. Eine bereits Ende 2018 eingesetzte externe Kommission unter der Führung des britischen Anwalts Jonathan Taylor wurde damit beauftragt, einen ersten Vorschlag für den Aufbau und die grundlegenden Arbeitsweisen der neuen Abteilung auszuarbeiten.
"Die IBU widmet sich dem Schutz der Integrität von Biathlon. Es ist wichtig, dass wir über robuste Maßnahmen verfügen, um unseren Sport vor denjenigen zu schützen, die seine Werte untergraben wollen", sagte IBU-Präsident Olle Dahlin (Schweden).
Unter dem früheren IBU-Präsidenten Anders Besseberg (Norwegen) hatten Korruption und Dopingvertuschung im Verband um sich gegriffen. Bessebergs Nachfolger Dahlin hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Fehlentwicklungen im Verband aufzuarbeiten und notwendige Änderungen einzuführen.