Dritter Streich: Lochner auch in Innsbruck vor Friedrich
In den ersten Wochen der olympischen Saison hat der Bayer im Dauerduell bisher die Nase vorn.
Johannes Lochner hat Rekordweltmeister Francesco Friedrich ein weiteres Mal ausgestochen und auch das dritte Weltcup-Rennen der olympischen Bob-Saison gewonnen. Zum Auftakt des Rennwochenendes in Innsbruck-Igls setzte sich der 35 Jahre alte Gesamtweltcupsieger der vergangenen Saison im Zweier mit Anschieber Georg Fleischhauer mit hauchdünnem Vorsprung vor Friedrich und Alexander Schaller durch. Die erste Niederlage gab es dagegen für Laura Nolte im Monobob.
"Mega! Das war wirklich eine knappe Kiste heute", sagte Lochner, der im zweiten Lauf den erst kurz zuvor von Friedrich aufgestellten Bahnrekord prompt noch einmal unterbot, am ARD-Mikrofon. Der Erfolg gebe ihm "Zuversicht" für das Vierer-Rennen am Sonntag (13.00 Uhr). Wie schon beim Weltcup-Auftakt im Zweier auf der Olympia-Bahn in Cortina d'Ampezzo vergangene Woche sorgte Adam Ammour (Oberhof), diesmal mit Tim Becker im Schlitten, hinter den beiden Altmeistern für einen deutschen Dreifacherfolg.
Lochner (Stuttgart), der sein angekündigtes Karriereende bei den Winterspielen in Cortina d'Ampezzo im Februar mit seinem ersten olympischen Gold krönen will, hatte den viermaligen Olympiasieger Friedrich (Oberbärenburg) in Italien im kleinen Schlitten überraschend deutlich geschlagen. Beim ersten Schlagabtausch in Innsbruck trennten die beiden Rivalen am Ende nur fünf Hundertstelsekunden.
Nolte musste sich dagegen nach zwei Siegen zum Saisonstart im Monobob mit Rang zwei hinter Weltmeisterin Kaysha Love (USA) begnügen, Lisa Buckwitz (Oberhof) landete als Dritte ebenfalls auf dem Podest. Die nach dem ersten Durchgang führende Australierin Bree Walker fiel noch auf den vierten Platz zurück.
Die Wettkämpfe im Bobsport sind die einzigen, die in dieser Saison auf der in 20 Monaten für fast 30 Millionen Euro umgebauten Bahn von Innsbruck-Igls ausgetragen werden, nachdem die geplanten Weltcups im Skeleton und im Rodeln wegen Sicherheitsbedenken abgesagt worden waren. Die Rodler verlegten ihren Saisonstart vom 5. bis 7. Dezember aufgrund der Probleme nach Winterberg. Die ausgefallenen Skeleton-Rennen werden Ende Dezember im lettischen nachgeholt.