DSV-Abfahrer bei Kriechmayr-Sieg weit zurück

Die deutschen Skirennläufer haben ihre herausragenden Leistungen bei der WM in Cortina d'Ampezzo vorerst nicht bestätigen können.
Saalbach (SID) - Bei der vorletzten Abfahrt der Saison im österreichischen Saalbach-Hinterglemm kam Vizeweltmeister Andreas Sander beim Sieg von Doppel-Weltmeister Vincent Kriechmayr aus Österreich mit 2,04 Sekunden Rückstand nur auf Rang 25. Romed Baumann, hinter Kriechmayr WM-Zweiter im Super-G, war als Zwölfter (+1,51 Sekunden) der beste Starter des Deutschen Skiverbandes (DSV).
"Das hat schon gepasst, ich bin nicht unzufrieden", betonte Baumann, der im Ziel der WM-Abfahrt drei Wochen zuvor gestürzt war und sich dabei eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte. Er habe sich erst "langsam wieder herantasten müssen nach der Brezn", ergänzte er. Sander dagegen wirkte zerknirscht. "Ich bin schon enttäuscht. Das war sicher keine gute Fahrt, keine gute Leistung", sagte er. Dominik Schwaiger belegte Rang 32, Josef Ferstl kam bei seinem Comeback auf Rang 34.
Wie bei der WM-Abfahrt, die er mit 0,01 Sekunden Vorsprung auf Sander gewonnen hatte, gelang Kriechmayr gleich mit Startnummer eins die beste Fahrt. Zweiter wurde Beat Feuz aus der Schweiz (+0,17 Sekunden), der damit seinen Vorsprung im Abfahrtsweltcup auf den diesmal drittplatzierten Olympiasieger Matthias Mayer aus (Österreich/+0,27) auf 68 Punkte ausbaute. Dominik Paris (Italien), Führender beim Abbruch der ersten Abfahrt am Freitag, wurde Vierter (+0,42).
Feuz steht damit beim Weltcup-Finale in Lenzerheide/Schweiz (17. bis 21. März) vor seinem vierten Sieg nacheinander in der Wertung der Abfahrer - dies gelang bislang nur dem Österreicher Franz Klammer (1975 bis 1978). Starten dürfen bei den letzten Rennen der Saison unter anderem die jeweils 25 Besten in den Weltcup-Wertungen - neben Baumann (6. im Abfahrts-Weltcup) und Sander (10.) ist damit in der abschließenden Abfahrt auch Schwaiger (25.) dabei.
Marco Odermatt (Schweiz) verkürzte mit einem starken fünften Rang seinen Rückstand im Gesamtweltcup auf Alexis Pinturault (Frankreich) auf 165 Punkte. Einschließlich des Super-G am Sonntag (11.00 Uhr/Eurosport) stehen noch sieben Saison-Rennen aus.