Geiger Fünfter beim Tournee-Auftakt - Kobayashi siegt

Geiger Fünfter beim Tournee-Auftakt - Kobayashi siegt
Skispringer Karl Geiger ist beim Auftakt der 70. Vierschanzentournee am Podest vorbeigeflogen.
Oberstdorf (SID) - In seiner Heimatgemeinde Oberstdorf musste sich der 28-Jährige beim Sieg des Japaners Ryoyu Kobayashi im strömenden Regen mit Platz fünf begnügen. Nach dem ersten Durchgang hatte der Vorjahressieger vom Schattenberg noch auf Platz drei gelegen.
Kobayashi, Tourneesieger von 2018/19, stürmte mit einem Traumflug auf 141,0 m im zweiten Durchgang von Rang fünf zu seinem 23. Weltcupsieg, er setzte sich mit 302,0 Punkten vor den Norwegern Halvor Egner Granerud (299,2) und Robert Johansson (298,6) durch.
Geiger sprang 131,5 und 131,0 m (295,9 Punkte). Bei umgerechnet knapp dreieinhalb Metern Rückstand auf Kobayashi ist im Kampf um den ersten deutschen Tourneesieg seit Sven Hannawald 2001/02 noch alles drin.
Zweitbester Deutscher war der sechsmalige Weltmeister Markus Eisenbichler (Siegsdorf), der mit einem ganz starken zweiten Sprung auf 132,5 m noch auf Platz sieben vorrückte. Stephan Leyhe (Willingen) wurde Neunter. Pius Paschke (Kiefersfelden) belegte nach einem schwachen zweiten Durchgang Rang 26.
Aus dem Rennen um den Gesamtsieg ist bereits der polnische Tournee-Titelverteidiger Kamil Stoch, der im ersten Durchgang ausschied und damit bereits keine Chance auf seinen vierten Goldadler hat.
Team-Weltmeister Severin Freund (Rastbüchl), der sich über den Continental Cup den Startplatz bei der Tournee erkämpft hatte, war zwar bei seinem ersten Weltcup-Einsatz seit März nach einem starken Sprung auf 124,5 m (134,7 Punkte) auf Rang neun gekommen, wurde wegen eines irregulären Anzugs aber disqualifiziert.
Constantin Schmid (Oberaudorf) schied aus, nachdem er sein Duell mit 118,5 m (124,6) knapp um 0,2 Punkte gegen den Japaner Yukiya Sato verloren hatte. Auch als Lucky Loser reichte es für den Youngster nicht.
Olympiasieger Andreas Wellinger war bereits in der Qualifikation gescheitert. Eine nationale Gruppe des Deutschen Skiverbandes (DSV) mit sechs weiteren Springern ist diesmal erst bei der zweiten Tourneestation in Garmisch-Partenkirchen im Einsatz.