Hannawald zu Eisenbichler: "Sonst ist das Karriereende nah"

Das frühere Skisprung-Idol Sven Hannawald hat deutliche Kritik am sportlich abgestürzten Ex-Weltmeister Markus Eisenbichler geübt.
Das frühere Skisprung-Idol Sven Hannawald hat deutliche Kritik am sportlich abgestürzten Ex-Weltmeister Markus Eisenbichler geübt. Es sei "schwierig, ihn vom richtigen Weg zu überzeugen. Weil er immer denkt, nur er selbst ist auf dem richtigen Weg", sagte der letzte deutsche Vierschanzentournee-Sieger bei sportschau.de: "Für Markus gilt, entweder aufzuwachen oder beim eigenen Weg zu bleiben. Dann wird aber das Karriereende relativ nah sein."
Eisenbichler, der schon in der vergangenen Saison große Schwankungen gezeigt hatte, war wegen mangelnder Leistungsstärke und Konstanz von Bundestrainer Stefan Horngacher nicht für das deutsche Weltcup-Team nominiert worden und fehlt auch bei der am Donnerstag in Oberstdorf beginnenden Vierschanzen-Tournee. Horngacher hatte zuletzt ebenfalls Unverständnis über die Entwicklung des einstigen Topstars und Tourneezweiten geäußert.
"Was Stefan Horngacher jetzt auch nach außen lässt, sind Dinge, die schon länger schwer zu tragen waren", sagte Hannawald: "Ich bin auch sehr negativ überrascht. Ich habe ihn bei einem der letzten Herbst-Lehrgänge gesehen. Was ich da gesehen habe, war super. Ich habe auch viele Fragezeichen. Er dreht sich im Kreis und steht sich auf den Füßen. Die Trainer haben für ihn alles getan. Es ist jetzt an ihm, aufzuwachen."
Eisenbichler war zuletzt mit dem deutschen B-Team im Continental Cup angetreten, hatte dabei aber in vier Springen jeweils die Top 10 teils deutlich verpasst. Daher verzichtete der 32-Jährige auf die COC-Springen am Mittwoch und Donnerstag in Engelberg/Schweiz und trainiert stattdessen auf der Schanze im slowenischen Planica. Damit ist auch ein Start über die nationale Gruppe beim Tourneespringen in Garmisch-Partenkirchen am Neujahrstag kein Thema.