Parallel-Slalom am Holmenkollen: Straßer guter Dritter, Siege für Shiffrin und Myhrer

Parallel-Slalom am Holmenkollen: Straßer guter Dritter, Siege für Shiffrin und Myhrer
Oslo (SID) - Ski-Rennläufer Linus Straßer ist nach einem bislang enttäuschenden Saisonverlauf ein verheißungsvoller Start in das Olympiajahr gelungen. Beim Parallel-Slalom am Holmenkollen in Oslo belegte der 24 Jahre alte Münchner durch einen Sieg im "kleinen" Finale gegen Dave Ryding (Großbritannien) den dritten Platz. Straßer war als Ersatzmann für den verletzten Felix Neureuther (Partenkirchen) in das Teilnehmerfeld gerutscht.
Den Sieg bei leichtem Nebel holte sich Andre Myhrer (Schweden). Bei den Frauen siegte erwartungsgemäß Mikaela Shiffrin (USA), die damit ihren 37. Weltcupsieg feierte.
Pech für Straßer, der in der ersten Runde Lokalmatador Henrik Kristoffersen (Norwegen) ausgeschaltet hatte: Obwohl City-Events zum Weltcup zählen, fließen sie nicht in die deutsche Qualifikation für die Olympischen Spiele ein. In einem "normalen" Wettbewerb hätte ein dritter Rang zur Erfüllung der deutschen Norm ausgereicht - Straßer aber hat in einem Spezial-Slalom noch keine entsprechenden Ergebnisse vorzuweisen.
Straßer trug es mit Fassung: Es sei für ihn "nur eine Frage der Zeit", bis ihm die Qualifikation für Olympia angesichts der im Januar nun anstehenden fünf "normalen" Slalom-Rennen gelänge. "Und wenn ich es nicht schaffe, habe ich es eh nicht verdient", sagte er im ZDF. In Pyeongchang wird der neu ins olympische Programm aufgenommene Mannschaftswettbewerb als Parallel-Slalom ausgetragen.
Die drei anderen deutschen Starter waren bereits nach der zweiten Runde nicht mehr dabei. Lena Dürr, die 2013 beim Parallel-Slalom in Moskau ihren einzigen Weltcup-Sieg gefeiert hatte, schaffte es gegen Denise Feierabend (Schweiz) noch ins Viertelfinale, verlor dort aber klar mit 0,34 Sekunden Rückstand gegen Shiffrin. Fritz Dopfer (Garmisch) scheiterte im Achtelfinale um 0,04 Sekunden an Luca Aerni (Schweiz), Marina Wallner (Inzell) unterlag in der ersten Runde der favorisierten Petra Vlhova (Slowakei).
Gefahren wurde das Rennen auf dem Gegenhang des Aufsprunghügels der Sprungschanze. Durch ein zusätzliches Stahlgerüst erreichte die Piste eine Länge von 180 Metern mit 18 Toren. Kurz vor den Olympischen Spielen soll in Stockholm ein weiterer City-Wettbewerb stattfinden. Die Premiere in der schwedischen Hauptstadt hatte im Vorjahr Straßer gewonnen. Im Januar hat er nun noch fünf reguläre Slaloms, bei denen er sich für Olympia qualifizieren kann.