Rodeln: Eggert/Benecken erstmals Sprint-Weltmeister

Rodeln: Geisenberger ist schwanger - Olympia 2022 als Ziel
Winterberg (SID) - Natalie Geisenberger führt einen Dreifachsieg an, die Doppelsitzer holen Gold und Silber - und der einstige Dominator Felix Loch sendet mit dem zweiten Platz ein wichtiges Lebenszeichen: Zum Auftakt der Heim-WM in Winterberg hat der zweimalige Einzel-Olympiasieger den Sieg im Sprintwettbewerb der Männer um nur 24 Tausendstelsekunden verpasst. Der 29-Jährige musste sich am Freitag dem Österreicher Jonas Müller geschlagen geben.
"Der zweite Platz macht mich überglücklich", sagte Loch, der seit mehr als einem Jahr auf einen Sieg wartet, dem SID: "Für das Selbstvertrauen ist es sehr wichtig zu sehen, dass man es hinkriegt. Ich habe nie daran gezweifelt, dass ich Rodeln kann. Aber man muss halt auch mal auf dem Treppchen stehen."
Nach Lochs zuletzt schwachen Leistungen macht Silber im nicht-olympischen Sprint in jedem Fall Hoffnung für das klassische WM-Rennen am Sonntag. Der Olympia-Dritte Johannes Ludwig (Oberhof) wurde Vierter hinter dem Russen Semen Pawlitschenko, Chris Eißler (Zwickau) belegte den siebten Rang.
Die Frauen wurden ihrer Favoritenrolle dagegen absolut gerecht und stellen nun erstmals in der noch jungen Geschichte des Wettbewerbs die Sprintweltmeisterin. Olympiasiegerin Geisenberger (Miesbach) setzte sich mit sieben Tausendstelsekunden Vorsprung auf Julia Taubitz (Oberwiesenthal) durch, Dritte wurde Dajana Eitberger (Ilmenau). Tatjana Hüfner (Blankenburg) musste sich mit dem fünften Platz begnügen.
Bei den Doppelsitzern hatten die Weltmeister Toni Eggert/Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl) ihren ersten Sprinttitel gewonnen, sie verwiesen die Olympiasieger Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee) mit nur zwölf Tausendstelsekunden Vorsprung auf Rang zwei. Bronze holte das Doppel Thomas Steu/Lorenz Koller aus Österreich, die Lokalmatadoren Robin Geueke/David Gamm belegten den siebten Platz.
Der Sprint wird in Winterberg zum dritten Mal auf WM-Niveau ausgefahren. Die Entscheidung fällt dabei in nur einem Lauf, die Zeitmessung beginnt mit fliegendem Start etwa 100 Meter nach der Startrampe. Am Wochenende stehen die klassischen Rennen der Doppelsitzer, Frauen (jeweils Samstag) und Männer (Sonntag) an. Abgeschlossen wird die WM am Sonntagnachmittag mit der Teamstaffel.