Ski alpin: Brignone berichtet von Angst

Die Weltmeisterin hatte große Sorge, nach ihrer schweren Verletzung überhaupt wieder richtig laufen zu können.
Ski-Weltmeisterin Federica Brignone hat nach ihrer schweren Verletzung offen über tiefe Ängste gesprochen. Die italienische Gesamtweltcupsiegerin berichtete am Freitag, es sei nach ihrem Unfall im April ungewiss gewesen, ob sie "jemals wieder richtig laufen oder Ski fahren" würde können. Brignone hatte bei den nationalen Meisterschaften einen Schien- und Wadenbeinbruch sowie ein Kreuzbandriss erlitten.
Ob sie im kommenden Winter mit dem Höhepunkt der Olympischen Spiele in ihrer Heimat überhaupt starten könne, sei weiter unklar. "Ich bin noch nicht bereit zu fahren", sagte die 35-Jährige bei einer Pressekonferenz in Frankreich.
Eine zweite Operation im Juli sollte ihre Genesung beschleunigen, doch der Weg zurück ist lang. "Ich habe versucht zu joggen, aber ich schaffe nicht mal zehn Minuten", berichtete sie. Schmerzen begleiteten sie täglich.
Trotzdem arbeitet Brignone hart an ihrem Comeback – mit einem großen Ziel: ihre "Heimspiele" 2026. "Ich will alles geben, damit ich nichts bereuen muss", sagte sie. Aber: Es sei nicht so, dass sie Olympia oder eine Goldmedaille "brauche", sie habe in ihrer Karriere längst mehr erreicht, als sie sich jemals habe vorstellen können.
Brignone gewann zweimal den Gesamtweltcup und auf diesem Niveau 37 Rennen. Neben zwei WM-Titeln holte sie sechs weitere Medaillen bei Großereignissen und sechs kleine Kristallkugeln.