Ski-WM in St. Moritz, Abfahrt der Frauen: Szenen, Zitate, Fakten
Ski-WM in St. Moritz, Abfahrt der Frauen: Szenen, Zitate, Fakten
St. Moritz (SID) - DIE SIEGERIN: Ilka Stuhec war drei Mal Junioren-Weltmeisterin, doch mehrere Knie-Operationen erschwerten ihren Weg nach oben. Sie flog aus dem slowenischen Kader und kämpfte sich mit Hilfe von Mama Darja (Trainerin, Service-Frau) zurück. Im Dezember 2016 stand sie als Siegerin der Abfahrt von Lake Louise erstmals auf einem Weltcup-Podest, weitere vier Triumphe folgten - und jetzt der in St. Moritz. Sie erlebte ihn in den Armen ihrer Mutter.
DAS RENNEN: Sofia Goggia aus Italien war eine der Favoritinnen, und als sie mit Startnummer 5 zu Tal raste, schien sie auf dem Weg zu Gold. Doch ihr Ritt wurde immer wilder, kurz vor dem Ziel verschnitt sie ihre Skier und verhinderte einen Sturz nur mit Mühe. Dennoch war sie zunächst Erste - am Ende blieb ihr Rang vier. Erst war die spätere Zweite Stephanie Venier (Österreic) schneller, dann Stuhec, schließlich auch Lindsey Vonn (USA), die Dritte wurde. Viktoria Rebensburg (Kreuth) konnte mit Nummer 13 wegen ihrer schwachen Fahrt nicht mehr eingreifen.
DIE DEUTSCHEN: Viktoria Rebensburg, Vierte im Super-G, hatte auf eine Medaille gehofft - Platz elf ist ein Debakel für sie. Warum sie 1,25 Sekunden hinter Siegerin Stuhec lag, konnte sie zunächst nicht erklären. Eine Chance auf eine Einzelmedaille bleibt ihr noch, am Donnerstag im Riesenslalom. Ihr Rezept? "Ein Kaffee in der Sonne schadet auch mal nichts, das ist gut für die Seele - und das werde ich mal tun." WM-Debütantin Kira Weidle (Starnberg) wurde 29.
DIE ZAHL DES RENNENS: 50 - wurde Anita Wachter am Sonntag, dem Tag an dem Vonn sie als älteste Medaillengewinnerin bei einer WM ablöste. Wachter (Österreich) war 1999 bei ihrem dritten Platz im Riesenslalom 31 Jahre und 364 Tage alt. Vonn holte sich mit 32 Jahren und 117 Tagen Bronze.
WAS NOCH ZU SAGEN WÄRE: "Ich werde den Rest des Tages weinen." (Stuhec) (SID)