Jatta meldet sich zu Wort: "Der HSV wurde meine Familie"
Jatta meldet sich zu Wort: "Der HSV wurde meine Familie"
Köln (SID) - Bakery Jatta vom Fußball-Zweitligisten Hamburger SV hat sich nach dem Ende der Diskussionen um seine Identität mit einem emotionalen Statement zu Wort gemeldet und seinen Unterstützern gedankt. "Vor vier Jahren bin ich aus Gambia nach Deutschland geflohen. Ohne meine Familie! Heute kann ich sagen, dass ich die größte und fürsorglichste Familie habe, von der ich je hätte träumen können. Du, der HSV, wurdest meine Familie", schrieb der 21-Jährige bei Instagram: "Solange ich lebe, werde ich nie vergessen, wie der HSV und ihr alle die ganze Zeit hinter mir standet."
Jatta bedankte sich ausdrücklich bei HSV-Trainer Dieter Hecking und Sportvorstand Jonas Boldt, die ihren Schützling vehement verteidigt hatten. "Sie waren in der schwierigsten Zeit meiner Karriere für mich da", erklärte er.
In der vergangenen Woche hatte das zuständige Bezirksamt Hamburg-Mitte die Ermittlungen gegen den Fußballprofi eingestellt. Nach einem Medienbericht der Sport Bild vom 7. August hatte es an der Identität Jattas Zweifel gegeben. Es wurden bei den Ermittlungen jedoch keine belastbaren Anhaltspunkte gefunden. Daraufhin hatten auch mehrere Zweitligisten ihre Proteste gegen die Wertung ihrer Spiele gegen den HSV zurückgezogen.
Die Anschuldigungen bezeichnete Jatta als "Hexenjagd". "Meine einfache Antwort, warum ich den Angriffen nicht entgegengetreten bin: Ich bin nicht wie diese Menschen", sagte er weiter: "Ich bin gesegnet, dass ich die Chance erhalten habe, hier zu sein. Ich lebe ein besseres Leben als zuvor." Die Menschen, die ihm schaden wollten, sollten einmal das Leiden erfahren, was er durchmachen musste, erklärte Jatta weiter.
Auch mache es ihn stolz, dass U21-Trainer Stefan Kuntz ihm Rückendeckung gegeben habe. "Ich würde gerne versuchen, Bakery bei der Einbürgerung zu helfen, weil ich ihn gerne von der U21 überzeugen möchte. Auf diesem Weg waren wir schon, und dann kam diese, für meine Begriffe, etwas unsägliche Diskussion", hatte Kuntz erklärt.