Die Kino-Tipps im März

Dürfen es ein paar Superhelden sein? Oder doch lieber Oscar-nominierte Dramen-Kost? Im März dürfte für jeden Film-Typen etwas dabei sein!
Oscar-Anwärter, ein spätes Wiedersehen und zwei Superhelden, die sich gegenseitig nach Strich und Faden vermöbeln: Unter anderem mit "Raum", "My Big Fat Greek Wedding 2" und "Batman v Superman" verheißt der März für jeden Kinogänger den passenden Film im Köcher zu haben.
"Zoomania", 03. März
In der riesigen Stadt Zoomania leben die verschiedensten Tierarten zusammen, egal ob Wüsten- oder Arktis-Bewohner - Iglu-Apartments sei Dank. Aber in einer so großen Stadt kommt es natürlich auch zu nicht minder großen Verbrechen. Doch als die noch junge Polizistin Judy Hopps (gesprochen von Josefine Preuß) nach Zoomania versetzt wird, muss sie sich zunächst mit Lappalien herumschlagen. Das soll sich allerdings schneller ändern, als ihr lieb ist: Sie kommt einer mysteriösen Verschwörung auf die Schliche, die sie nur mit Hilfe des eingebildeten Fuchses Nick Wilde aufdecken kann.
Einschätzung:
"Zoomania" verspricht gewohnt gute Disney-Unterhaltung für Groß und Klein, bei der natürlich auch Gesangseinlagen nicht fehlen dürfen. Mit dem Beamten-Faultier Flash hat der Film zudem einen absoluten Lieblings-Charakter erschaffen, das ist sicher.
"Trumbo", 10. März
Für Drehbuch-Autor Dalton Trumbo (Bryan Cranston) könnte es in den 40er Jahren gar nicht besser laufen. Jedes seiner Skripte wird zu einem Kassenschlager, das Filmstudio MGM liegt ihm zu Füßen. Doch all das soll sich schlagartig ändern, als im Rahmen der McCarthy-Ära Jagd auf vermeintliche Kommunisten und USA-Gegner gemacht wird. Als sich Trumbo weigert, vor dem berühmt-berüchtigten Komitee für unamerikanische Umtriebe auszusagen, kommt es, wie es kommen muss - er verliert die Erlaubnis, seinen Beruf auszuüben und wird auf die "Schwarze Liste" gesetzt. Doch das hält den gewieften Autoren natürlich nicht davon ab, weiterhin in Hollywood für Furore zu sorgen.
Einschätzung:
In der Serie "Breaking Bad" hat Cranston eindrucksvoll bewiesen, dass er zu mehr taugt, als nur den albernen Kindskopf à la "Malcom Mittendrin" zu mimen. Fiel sein Ausflug auf die große Leinwand in "Godzilla" noch mäßig aus (was aber nicht an ihm lag), regnete es für seine erste Hauptrolle in "Trumbo" Kritikerlob - und eine Oscar-Nominierung. Die wahre Geschichte der einzigartigen Persönlichkeit Dalton Trumbo ist es definitiv wert, erzählt zu werden. Beinahe verwundert es sogar, dass es so lange gedauert hat.
"Raum", 17. März
Neun Quadratmeter - so groß ist die Welt des kleinen Jack. Sein gesamtes Leben verbrachte der Fünfjährige gemeinsam mit seiner Mutter (Brie Larson) in einem kleinen Raum, eingesperrt von einem Wahnsinnigen. Kreaturen wie Hunde oder Katzen kennt er nur aus dem Fernsehen - sie sind für ihn so real oder irreal wie Drachen oder Feen. Doch eines Tages hat seine Mutter genug davon, ihren Sohn belügen zu müssen. Um Jack endlich eine Kindheit schenken zu können, plant sie einen riskanten Fluchtversuch.
Einschätzung:
Nur eine Woche später wartet mit Larson eine weitere Person, die sich Hoffnungen auf einen Oscar machen kann. Und im Gegensatz zu Bryan Cranston unter den Herren gilt sie bei den Buchmachern sogar als Favoritin für die Kategorie "Beste Hauptdarstellerin". Zu verdanken hat sie das neben ihrer ungemein eindringlichen Leistung in "Raum" auch der einzigartigen Geschichte der Bestseller-Verfilmung. Popcorn-Kino ist "Raum" sicherlich nicht, aber dafür ein Film, der einem noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
"Batman v Superman", 24. März
Kann man einem gottähnlichen Wesen trauen? Darf man einem gottähnlichen Wesen trauen? Bruce Wayne alias Batman (Ben Affleck) ist der Meinung, dass Superman (Henry Cavill), so hehr dessen Ziele auch sein mögen, vielleicht eine größere Gefahr für die Menschheit darstellt, als alle Schurken von Gotham City und Metropolis vereint. Also macht sich der Dark Knight daran, die Grenzen des unbesiegbaren Kryptoniers auszuloten - und entpuppt sich als würdiger Gegner.
Einschätzung:
Der Kampf von Gut gegen Böse ist so alt, wie die Zeit selbst. Doch was, wenn sich zwei Helden gegenüberstehen, die doch eigentlich auf derselben Seite stehen sollten? Die Prämisse von "Batman v Superman" verspricht ähnlich wie "Captain America: Civil War", dem inzwischen recht abgenutzten Superhelden-Genre einen frischen Anstrich zu verleihen. Wie gut so etwas klappen kann, hat zuletzt "Deadpool" gezeigt. Allerdings neigt Regisseur Zack Snyder mitunter dazu, in seinen Filmen stilistisch und erzählerisch über die Stränge zu schlagen.
"My Big Fat Greek Wedding 2", 24. März
Eigentlich haben Toula (Nia Vardalos) und Ian (John Corbett) schon genug mit ihrer gemeinsamen Tochter Paris zu tun. Die Teenagerin wird nämlich so langsam flügge und würde lieber heute denn morgen nach Florida, Texas oder New York, um dort auf ein College zu gehen. Doch als wäre das noch nicht genug Trouble, steht zu allem Überfluss in ihrer Familie mal wieder eine Hochzeit an - und zwar nicht nur griechisch, sondern noch größer und fetter als in Teil eins!
Einschätzung:
Unglaubliche 13 Jahre ist es her, seit die Indie-Komödie "My Big Fat Greek Wedding" in den Kinos für Aufsehen sorgte. Dementsprechend groß ist nach der langen Funkstille natürlich die Erwartungshaltung der Fans, doch genau das könnte am Ende für lange Gesichter sorgen. Bei Teil eins wusste schließlich noch niemand, welch ausgereifte und charmante Komödie auf ihn oder sie wartet - ob "My Big Fat Greek Weeding 2" daran anknüpfen kann? Das traurige Negativ-Beispiel in dieser Hinsicht stellte unlängst "Zoolander 2" dar, auf den die Fans des kultigen ersten Teils sogar 15 Jahre warten mussten.