Noch einmal gegen Thanos: Das erwartet Fans in "Avengers: Endgame"
Nun ist es also da, das mit Spannung erwartete "Endgame" der Avengers gegen Thanos. Der Superhelden-Kracher sorgt für eine emotionale Achterbahnfahrt.
Auf "Avengers: Endgame" warten alle Marvel-Fans seit dem Ende von "Avengers: Infinity War". Ab 24. April erfahren deutsche Marvel-Jünger wie es nach dem Fingerschnippen von Thanos (Josh Brolin) weitergeht. Die Gefühle kochen in den etwas über drei Stunden im Kinosessel hoch - und über. Im Hinblick auf die Bitte der Regisseure Joe (47) und Anthony (49) Russo - #DontSpoilTheEndgame - versuchen wir, Plotdetails außen vorzulassen. Wer aber völlig unbedacht in den Film gehen möchte, sollte nun nicht weiterlesen.
Wer kann noch kämpfen?
Wir erinnern uns, am Ende von "Infinity War" hat Super-Schurke Thanos die Hälfte der Menschheit, ja des ganzen Universums, ausgelöscht und damit auch die Hälfte der Avengers. Schaffen es die übrig gebliebenen Superhelden, ihre zu Staub zerfallenen Kollegen zurückzuholen? Wenn ja, wie? Bereits in den Trailern zu "Endgame" war zu sehen, dass Carol Danvers alias Captain Marvel (Brie Larson) zu den Avengers stößt. Wird sie das Zünglein an der Waage sein? Oder doch Scott Lang alias Ant-Man (Paul Rudd) und das sogenannte "Quantum Realm"? Und welche Rolle wird Clint Barton alias Hawkeye (Jeremy Renner) spielen?
Zwischen lachen, weinen und einigen Überraschungen
So viel sei verraten: Auf die (meisten der) brennendsten Fragen erhalten Fans Antworten. Ob alle zu ihrer Zufriedenheit abgehandelt werden, steht auf einem anderen Stern. Die verbliebenen Superhelden haben schwer an Thanos' Tat zu knabbern. Einige mehr, andere weniger. Kann das Leben nach so einem Verlust einfach weitergehen? Darf es das überhaupt? Es ist eine emotionale Gratwanderung, zwischen Endzeitstimmung und flotten Sprüchen, Hoffnungslosigkeit und unbändigem Kampfgeist. Im gesamten "Endgame" kann man zwischen Lachen und Weinen wandeln, von Anfang bis Ende. Taschentücher zur Sicherheit bereithalten!
Ein weiterer Kampf gegen Thanos ist unausweichlich. Auf dem Weg dorthin warten etliche Überraschungen - nicht nur auf die Avengers selbst. "Endgame" wird zu einem großen Klassentreffen, sogar mit Teilnehmern, die wohl kaum jemand auf dem Schirm hatte. Ein Klassentreffen bei dem allen voran Ant-Man, Thor (Chris Hemsworth), Bruce Banner alias Hulk (Mark Ruffalo) und Rocket Raccoon (im Original Stimme von Bradley Cooper) für laute Lacher sorgen. In der Tragödie steckt zuweilen die beste Komödie.
Captain Marvel wiederum hält sich erstaunlich bedeckt und überrascht eher durch eine neue Frisur. "Endgame" bietet vor allem eine große Bühne für die sechs Avengers der ersten Stunde: Tony Stark alias Iron Man (Robert Downey Jr.), Steve Rogers alias Captain America (Chris Evans), Thor (Chris Hemsworth), Bruce Banner alias Hulk (Mark Ruffalo), Natalia Romanova alias Black Widow (Scarlett Johansson) und Clint Barton alias Hawkeye (Jeremy Renner). Von ihrer Dynamik, ihren Zankereien, ihrem Zusammenhalt lebt der Film - und das Marvel Cinematic Universe (MCU).
Fans verfolgen seit 2008 den Werdegang ihrer Helden. Sie sind eine Familie, mit Ecken und Kanten, der man gerne dabei zusieht, wie sie das Böse aufhält. Doch ein Endkampf ohne Verluste, das scheint unmöglich. Sogar im MCU. "Avengers: Endgame" ist ein Abschluss, das sollte man im Kino im Hinterkopf behalten, auch wenn MCU-Chef Kevin Feige (45) jüngst erklärt haben soll, dass erst mit "Spider-Man: Far From Home", der hierzulande am 4. Juli 2019 anläuft, Phase drei des MCU abgeschlossen sei. Es fühlt sich im Kinosessel nicht so an. Hinzukommt: Es gibt keine End-Credit-Szene, dafür einen letzten Cameo-Auftritt von Stan Lee (1922-2018).
Fazit
"Avengers: Endgame" ist ein Geschenk an alle Fans, die dem MCU seit 22 Filmen die Treue halten. Die ein oder andere Frage ist nach dem Kinobesuch allerdings offen. Es wird sicher auch Anhänger geben, die mit der ein oder anderen Wendung nicht zufrieden sind. Vielleicht wird manchen sogar der "Infinity War" mehr zusagen. Im Superhelden-Universum hilft es, die Logik beiseitezuschieben, sich zurückzulehnen, mitzufiebern und einfach zu genießen. "Endgame" ist auf jeden Fall eine emotionale Achterbahnfahrt: Von Himmel hoch jauchzend bis zu Tode betrübt.