"Tini: Violettas Zukunft": Bunter Teenie-Film mit bezauberndem Star
Wer von seiner Teenie-Tochter zu "Tini: Violettas Zukunft" überredet wird, bekommt eine romantische Geschichte mit wunderschön arrangierten Bildern und einer wirklich bezaubernden Hauptdarstellerin zu sehen.
Mit Kitsch darf man bei diesem Kinobesuch kein Problem haben, doch das wird die Zielgruppe auch nicht. Denn "Tini: Violettas Zukunft" (Kinostart: 3. November) ist ein märchenhafter Liebes- und Coming-of-Age-Film, der Mädchenherzen höher schlagen lässt. Da die meisten kleinen Fans vermutlich noch nicht allein ins Kino gehen werden, sei hier auch das genannt, was Erwachsene dem Film abgewinnen können:
Unter ästhetischen Gesichtspunkten ist der Streifen ein echter Augenschmaus. Vor allem auch, weil die argentinische Hauptdarstellerin mit dem Deutsch klingenden Namen, Martina "Tini" Stoessel (19), aus der Disney-Serie "Violetta" (2012-2015) zu einer faszinierenden Schönheit herangewachsen ist - ein paar Kilos mehr auf den Rippen beziehungsweise an den Beinen könnten allerdings nicht schaden.
Darum geht's in "Tini: Violettas Zukunft"
Nach einer erfolgreichen, aber kräftezehrenden Welttournee kehrt Violetta (Martina "Tini" Stoessel) als neuer Star am Musikhimmel nach Hause zurück. Doch anstatt endlich Zeit mit Freunden und Familie verbringen zu können, stehen gleich die nächsten Termine an. Als dann auch noch die Beziehung zwischen ihr und ihrer großen Liebe León (Jorge Blanco) in eine Krise gerät, flieht Violetta verzweifelt aus Argentinien.
Sie folgt der Einladung einer alten Freundin ihres Vaters und fliegt nach Italien. Dort erlebt Violetta einen traumhaften Sommer voller Kreativität, Musik - und Liebe? Oder warum will ihr der geheimnisvolle Caio (Adrián Salzedo) nicht mehr aus dem Kopf gehen? Fernab ihrer Heimat - als ihre Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart aufeinandertreffen - findet sie endlich heraus, wer sie wirklich ist. Aus dem Mädchen Violetta wird die Künstlerin Tini...
Die Bildgestaltung und der tiefere Sinn
Schöne Strände, Pferde, ein Klavier im Mondschein, herzzerreißende Liebesduette am Pool, gute Freude, die gegen intrigante Konkurrenten helfen und die einzig wahre Liebe - das ist Mädchen-Romantik pur.
Doch in "Tini: Violetta Zukunft" geht es nicht nur um schöne Bilder. Durchaus realistische Probleme aus dem Leben eines jungen weiblichen Disney-Stars á la Selena Gomez, Miley Cyrus oder Britney Spears stehen ebenfalls im Mittelpunkt: Wie unterscheide ich echte von falschen Freunden? Was passiert, wenn der Ruhm das Privatleben empfindlich einschränkt? Was kann ein junger Star machen, wenn ihm alles zu viel wird?
Die Besetzung
Bei so viel Herzschmerz, Intrigen und unglücklichen Verwicklungen, ist Ludmilla, gespielt von der Argentinierin Mercedes Lambre (24), eine segensreiche und sehr sehenswerte Nebenrolle, denn ihr verdankt das Kinopublikum die besten Lacher.
Und León? Der spielt anders als in der Serie im Film eher indirekt eine große Rolle - abgesehen vom Finale. Doch in den Herzen der Fans hat der gebürtige Mexikaner Jorge Blanco (24) einen großen Stein im Brett. Beim exklusiven Showcase im Oktober in Berlin machte er der "Violetta"-Darstellerin durchaus harte Konkurrenz - auch gesanglich. Doch davon ließen sich beide nicht die gute Laune verderben.
Lohnt sich der Kinobesuch?
"Tini: Violettas Zukunft" ist ein kunstvoller Film mit Mut zum Kitsch. Für "Violetta"-Fans ein unbedingtes Muss, gleiches gilt für Fans bunter Teenie-Komödien. Ebenfalls schwer beeindruckend ist, was die junge Künstlerin Martina Stoessel alles beherrscht: Schauspielerei, Gesang, Tanz, Modeln... Die Kinokarte sparen sollten sich dagegen all jene, die Harmonie, Kitsch und ein Happy End nervös machen.