Soldaten im Urlaubsparadies: Spanische Regierung schickt Armee nach Mallorca

Die spanische Regierung schickt ihre Armee auf einige kanarische und balearische Inseln. Betroffen sind unter anderem Gran Canaria, Teneriffa, Lanzarote, Fuerteventura sowie Menorca und Mallorca. Grund dafür ist die Operation "Sinergia 25". Die Soldaten sollen die Verteidigung der Inseln gegen einen Angriff üben. Laut dem spanischen Verteidigungsministerium nehmen 1.000 Soldaten an der Operation teil. Davon soll rund die Hälfte auf Gran Canaria stationiert werden.
Im Kontext zunehmender globaler Spannungen und vor dem Hintergrund der jüngsten Luftraumverletzungen in Osteuropa durch Drohnen und russische Kampfflugzeuge soll die Übung auch dazu dienen, die Grenzen Spaniens besser zu schützen. So sollen etwa unterschiedliche Verteidigungssysteme zur Luftraumüberwachung getestet werden, wie das Militär in einer Verlautbarung bekannt gab.
Keine Auswirkungen auf den Tourismus
Die spanische Militärführung erhofft sich durch die Übung zudem Erkenntnisgewinne in Bezug auf die Landesverteidigung. Außerdem sollen die Soldaten die kritische Infrastruktur auf den Inseln schützen. Auch in die spanischen Enklaven Ceuta und Melilla auf dem afrikanischen Kontinent werden Soldaten entsandt.
Dem Luftwaffenstützpunkt Gando auf Gran Canaria kommt bei der Operation eine zentrale Rolle zu. So werden alleine dorthin 45 Soldaten als Verstärkung zur Luftabwehr geschickt. Der Stützpunkt befindet sich zwar in der Nähe des zivilen Flughafens, jedoch dürfte die Übung für den Tourismus keinerlei Auswirkung haben. Urlauberinnen und Urlauber auf den Balearen und den Kanaren dürften zudem von der Anwesenheit der Soldaten kaum etwas mitbekommen.