Alicia Keys beugt sich der scharfen Kritik an ihrem Nikab-Foto
Alicia Keys wollte mit ihrem Nikab-Foto etwas Gutes für die Rechte der Frauen tun. Doch statt Zuspruch hagelte es reichlich harsche Kritik - vor allem von Frauen. Nun hat sie das umstrittene Foto gelöscht.
Sie scheint ihren Fehler eingesehen zu haben! Pop-Star Alicia Keys (36, "Fallin'") sorgte am Dienstag für eine große Kontroverse. Auf Twitter hatte die Sängerin, die sich in den vergangenen Jahren immer mehr zur Feministin wandelte, das Foto einer Frau geteilt, die mit einem Nikab verschleiert ist. Allerdings zeigt sich die Frau in ihrer Pose ziemlich freizügig. Die Arme in die Hüfte gestützt, Po und Brüste ausgestreckt, ein Bein ist gar vollkommen entblößt. Für diesen Post musste Keys heftige Kritik einstecken. Nur einen Tag später hat der R&B-Star das umstrittene Foto nun von seinem Account gelöscht. Doch um was ging es genau?
Keys wurde vorgeworfen, den Nikab zu verharmlosen. Vor allem weil sie zu dem Foto des omanischen Fotografen Ali Al Sharji folgende Zeilen schrieb: "Unsere Stärke liegt in unseren Unterschieden; Unsere Kraft liegt in unserer Vielfalt; Wir sind so schön; Alle von uns; Wenn wir uns gegenseitig sehen; Sehen wir uns selbst." Das Foto stammt übrigens bereits aus dem Jahr 2016, hat durch Keys aber jetzt erst die breite Masse erreicht. Immerhin verfügt die Sängerin über 25 Millionen Follower auf Twitter.
"Du kannst ein Symbol der Unterdrückung nicht verteidigen"
Vor allem Frauen fühlten sich von Keys verraten. Eine Userin twitterte: "Schande über dich, Alicia Keys. Du hast keine Ahnung, welches Leid diese schwarze Schei**e bei uns Frauen aus dem Mittleren Osten auslöst! Du kannst ein Symbol der Unterdrückung nicht verteidigen." Und weiter klärt die Userin auf: "Frauen aus dem Mittleren Osten haben nicht den Luxus auf das Recht, sich beliebig zu kleiden. Wir werden GEZWUNGEN diese spezielle Uniform zu tragen, die in deinem Post gezeigt wird. Wir werden sowohl von der Regierung als auch von der Gesellschaft bestraft, wenn wir anders gekleidet auf die Straße gehen. Und wenn ich sage 'bestraft', dann meine ich, verhaftet oder sogar wegen der Familien-Ehre getötet zu werden."
Die pakistanisch-amerikanische Autorin Shireen Qudosi, Tochter eines Afghanen und einer Pakistanerin, reagierte mit Sarkasmus auf den Tweet von Keys: "Taliban, Hisbollah, die Muslimbruderschaft, Al-Qaida, ISIS, al-Shabaab, danken dir für die kostenlose PR." Geäußert hat sich die Sängerin zu ihrem umstrittenen Post bisher noch nicht. Dass sie das Foto gelöscht hat, könnte aber durchaus so gewertet werden, dass sie nun einsieht, einen Fehler gemacht zu haben. Eine persönliche Entschuldigung würde vielen aber sicher noch besser gefallen.